"Playboy-Prinzessin"
Die ehemalige Immobilienmaklerin aus Texas, die an der Harvard Business School studiert und auch für den Playboy posiert hatte, heiratete vor 20 Jahren ihren römischen Prinzen und kümmerte sich fortan um das Casino dell’Aurora in Rom. Dafür wurde die geschiedene Amerikanerin von Neidern als "Playboy-Prinzessin" verspottet und in Aristokreisen als nicht ebenbürtig angesehen.
Prinzessin Rita renovierte das damals halb verfallene und leer stehende Haus mit eigenem Geld und zog schließlich mit ihrem Mann dort ein. Sie öffnete das Haus für Studierende und prominente Besucher. So schrieb zum Beispiel Madonna ins Gästebuch: "Danke, dass Sie uns Ihren erotischen Caravaggio gezeigt haben, davon werde ich träumen."
Nach dem Tod des Fürsten 2018, der zeitlebens mit Schulden zu kämpfen hatte, wollten seine Söhne alles alleine erben. "In seinem Testament hat mir mein Mann lebenslanges Wohnrecht eingeräumt – und die Hälfte von allem", sagt die heute 71-jährige Witwe. Ein Richter entschied, dass die 500 Jahre alte Villa versteigert werden und die Witwe ihren Anteil bekommen muss.
Die neuen Besitzer müssen allerdings strenge Auflagen in dem denkmalgeschützten Haus einhalten. Und sie dürfen das Deckenfresko "Jupiter, Neptun und Pluto", das Caravaggio mit 27 oder 28 Jahren gemalt haben und das ihn nackt zeigen soll, weder abtragen lassen noch verkaufen. Alleine diese Arbeit wird auf 310 Millionen Euro geschätzt.
Erfüllter Lebenswunsch
In Italien fordern jetzt viele, dass der Staat die Villa übernehmen möge. Doch angeblich überlegt auch Bill Gates, die 3.000 m² große Villa zu ersteigern. Denn seine Handschriftensammlung würde da gut rein passen.
Prinzessin Rita sagt, es wäre die "größte Ehre ihres Lebens" gewesen, in Rom gelebt haben zu dürfen. Damit hätte sich ihr sehnlichster Wunsch erfüllt, einen Italiener zu heiraten. Als Studentin hatte sie deshalb eine Münze in den Trevi Brunnen geworfen.
Kommentare