Das Dorf, das nicht mehr Fucke heißen will

Schwedisches Haus (Symbolbild)
Da der Name der schwedischen Ortschaft den Bewohnern nur Probleme bereitet, wollen sie ihn ändern. Doch das wird schwer.

Eigentlich hätten die Bewohner des kleinen Dorfes an der schwedischen Ostküste nichts an ihrem Leben auszusetzen. Wälder, grüne Wiesen und ein See umgeben die aus nur elf Anwesen bestehende Ortschaft, die erstmals im 16. Jahrhundert schriftlich erwähnt wurde. Doch es gibt etwas, das die Menschen massiv stört: der Name ihrer Siedlung lautet Fucke.

Und das - man ahnt es bereits - sorgt für Probleme. 

Wenn die Fucker auf Social-Media-Plattformen wie Facebook ihren Herkunftsort nennen, wird das angesichts der Ähnlichkeit mit dem bekannten englischen Wort zensiert; ebenso, wenn sie auf Onlineplattformen etwas verkaufen wollen und ihren Standort angeben.

Die Bewohner haben daher einen Antrag auf Änderung des Ortsnamens gestellt, dessen Bedeutung laut Wissenschaftlern unbekannt ist. Das Dorf soll künftig Dalsro heißen, "ruhiges Tal". Wenn man Fucke über Dienste wie Google Maps sucht, wird der neue Name bereits angezeigt.

Bis das auch in offiziellen schwedischen Verzeichnissen der Fall ist, dürfte es noch dauern. Es müsse u. a. genau überprüft werden, ob ein neuer Ortsname zu Kultur, Tradition und Sprache passe und ob eine Namensänderung negative Auswirkungen haben könnte, erklärten Vertreter der zuständigen Stelle der englischsprachigen Online-Zeitung The Local.

2007 scheiterte übrigens ein anderes schwedisches Dorf mit einem vergleichbaren Ansinnen: Fjuckby sollte damals in Fjukeby umbenannt werden - was abgelehnt wurde. Mehr Glück hatten die Bewohner des österreichischen Fucking, das seit Anfang 2021 Fugging  heißt.

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