Italien: Priester überließ Patient Beatmungsgerät und starb

Fragment of the patient breathing circuit on the ALV
Die Kirchengemeinde nahe Bergamo hatte das Gerät speziell für den infizierten Priester erworben. Er gab es weiter.

Mit einer selbstlosen Tat hat ein italienischer Priester inmitten der Coronakrise für Schlagzeilen gesorgt. Laut Medienberichten vom Dienstag rettete der 72-Jährige einem ebenfalls am Virus erkrankten Mitpatienten das Leben, indem er ihm das eigene Beatmungsgerät überließ. Der Geistliche selbst starb wenig später an den Folgen seiner Erkrankung.

Seine Kirchengemeinde nahe Bergamo hatte das Gerät den Angaben zufolge speziell für den infizierten Priester erworben, weil es in der Region an entsprechender Ausstattung in den Spitälern mangelt. Don Giuseppe Berardelli habe jedoch darauf bestanden, den lebenswichtigen Apparat an einen jüngeren Patienten weiterzugeben.

Bisher sind in Italien mindestens 60 katholische Priester am Coronavirus gestorben. Viele waren einem Appell von Papst Franziskus gefolgt und wollten den Gläubigen in schwerer Zeit beistehen. Das norditalienische Bergamo ist besonders von der aktuellen Notlage betroffen.

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