Frankreich: Corona-Profiteur Amazon in der Kritik
Geschlossene Lokale, Geschäfte und Ausgangsbeschränkungen, das öffentliche Leben steht in vielen Ländern still und setzt Bevölkerung wie Unternehmen zu. Einige wenige aber könnten davon profitieren: Der Online-Versandhändler Amazon etwa. In den USA will man 100.000 zusätzliche Mitarbeiter für Lager und Auslieferung einstellen, um den Anstieg der Bestellungen zu bewältigen. Dazu will man die Stundenlöhne für Beschäftigte in den USA, Kanada und Europa erhöhen.
In Frankreich gibt es indessen Unmut über den Umgang mit Mitarbeitern und scharfe Kritik von Wirtschaftsminister Bruno Le Maire am Verhalten gegenüber Angestellten: "Dieser Druck ist inakzeptabel, und wir werden es Amazonas wissen lassen", sagte er dem Sender France Inter.
Le Maire reagierte damit auf Klagen von Mitarbeitern und Gewerkschaftern. Diese monierten, dass Amazon den Mitarbeitern in den Lagern mit Verdienstausfall drohe, wenn diese aus Angst vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu Hause blieben. Sie warfen dem Unternehmen zudem fehlende Schutzmaßnahmen vor.
Buchhandlungen sollen wieder öffnen
Le Maire stellte außerdem in Aussicht, dass Buchhandlungen künftig unter bestimmten Sicherheitsvorkehrungen wieder öffnen könnten. Diese hatten darüber geklagt, in Zeiten der Ausgangssperre noch stärker unter dem Versandriesen zu leiden als sonst. Er sehe nicht, warum Amazon diesen Markt komplett übernehmen sollte, sagte Le Maire. "Ich schlage vor, dass Regeln aufgestellt werden, die es den Buchhändlern erlauben, wieder zu öffnen, damit es kein Ort ist, an dem man umherwandert und sich lange aufhält."
Amazon hatte auf die Vorwürfe der Gewerkschaften und Mitarbeiter am Mittwoch reagiert. Die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter betrachte das Unternehmen als oberste Priorität, zitierten mehrere Medien eine
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