Corona in Pamplona: Keine Stierhatz, dafür Toreros als Stier-Ersatz

Zwei Männer üben in einer Arena mit einem roten Tuch und einem Stierhorn.
Wegen des Virus wurden die berühmte wie umstrittene Stierhatz heuer abgesagt – zur Freude der Tierschützer. In den Arenen sprangen Menschen als Stier-Ersatz ein.

Leere Straßen, leere Ränge: Normalerweise ist in Pamplona um diese Jahreszeiten die Hölle los – in der nordspanischen Stadt findet dann das "Sanfermines"-Fest statt, bei dem traditionell Stiere durch die Straßen getrieben werden. Nach der Hatz werden die Tiere in einem Stierkampf in der Arena von den Torreros getötet.

 

Eine Hand hält ein Foto von einem gestürzten Torero, der von einem Stier angegriffen wird. Im Hintergrund ein Mann in der Arena.

800 Meter lange Treibjagd

Heuer fällt das umstrittene Treiben coronabedingt aus, zur Freude von Tierschützern, die die leeren Straßen für Proteste nutzten. Sie prangern die Stierhatz über 800 Meter Straße als Quälerei an, und das seit Jahren. „Wir fordern, die grausame Stierhatz und die darauffolgenden quälerischen Stierkämpfe dauerhaft einzustellen, damit das Fest von San Fermín eine tierfreundliche Zukunft haben kann“, hieß es von der Tierrechteorganisation PETA, die die Aktionen mitorganisierte.

Allein, während die Toreros in den Arenen zuletzt nur miteinander trainierten (siehe Video), sollen die Stierkämpfe demnächst wieder stattfinden dürfen. Durch die Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Spanien dürfen die Arenen nach vier Monaten Zwangspause nun wieder öffnen, freilich mit Auflagen wie einem Besucherlimit und Sicherheitsabständen.

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