Welle der Empörung: Bargeld-Verbot auf diesem Christkindlmarkt
Der beliebte Christkindlmarkt "Polarzauber" am Hauptbahnhof in Zürich wollte 2025 Barzahlung an den Ständen verbieten. Nach massiver Kritik gibt es eine Kehrtwende. (Symbolbild)
Der Christkindlmarkt "Polarzauber" am Hauptbahnhof von Zürich sorgt derzeit für Aufsehen. Die Organisatoren wollten heuer Bargeldzahlungen an den Ständen verbieten. Wer dennoch Bares annimmt, sollte mit einer Geldstrafe von 500 Schweizer Franken (rund 540 Euro) rechnen, hieß es seitens der Betreiber.
Zahlreiche Bürger äußerten ihren Unmut in den sozialen Medien sowie in direkten Nachrichten an die Veranstalter. Mit Erfolg: Auf der Website des Christkindlmarkts wurde inzwischen eine Kehrtwende verkündet.
Grund für Bargeld-Verbot auf Christkindlmarkt
Auch wenn digitale Zahlungsformen zunehmend an Bedeutung gewinnen, so bleibt Bargeld nach wie vor ein äußerst beliebtes Zahlungsmittel. Wie das Schweizer Nachrichtenportal Blick berichtet, gab es nach dem geplanten Bargeld-Verbot auf dem Weihnachtsmarkt einen großen Aufschrei.
Den Organisatoren zufolge sollte das neue Konzept vor allem der Sicherheit dienen. Laut Blick verlangen die Veranstalter neben einer Standmiete auch eine Umsatzbeteiligung. Bei Barzahlung besteht das Risiko von "schwarzen Umsatz", das durch das Verbot verhindert werden sollte.
Welle der Kritik: Nutzer rufen zum Boykott auf
Auf der Tourismusplattform My Switzerland heißt es noch: "Der gesamte Polarzauber ist cashless – alle Stände akzeptieren Kartenzahlung sowie Mobile Payment wie Twint, Apple Pay oder Google Pay. Bezahlt werden kann mit allen gängigen Kredit- und Debitkarten."
Das Vorhaben stieß bei Händlern und Besuchern auf Widerstand. Manche riefen sogar zum Boykott auf. In den sozialen Medien finden sich Kommentare wie:
- "Einfach nur eine Frechheit"
- "Meine Mutter hat nur Bargeld. Soll sie nicht mehr auf einen Weihnachtsmarkt gehen? Was wird uns danach vorgeschrieben?"
- "Es geht nur um Kontrolle!! Einfach nicht hingehen!"
- "Jeder sollte diesen Markt boykottieren! Bargeld ist Freiheit!"
- "Wer mein Geld nicht möchte, dann gehe ich wo anders hin."
Veranstalter rudern zurück: Bargeldzahlung doch möglich
Der massive öffentliche Druck führte zu einem Umdenken bei den Organisatoren. Auf der offiziellen Webseite verkündeten sie die überraschende Kehrtwende: "Ihr habt gesprochen, wir haben euch gehört. Der Polarzauber akzeptiert Bargeld!"
In einer Medienmitteilung betonen die Veranstalter: "Wir nehmen diese Anliegen und Bedenken sehr ernst, denn es war nie unsere Absicht, Menschen auszuschließen oder Ängste zu schüren." Aus diesem Grund wird man auf dem Christkindlmarkt, der am 20. November startet, nun doch Bargeld akzeptieren.
Auf Social Media stößt diese Entscheidung auf viel Lob. Gleichzeitig berichten einige Besucher, dass sie sich aufgrund des ursprünglichen Vorhabens bereits anders entschieden haben: "Zu spät, habe mich inzwischen bereits für andere Märkte entschieden, aber besser spät als nie" oder "Schön, irgendwie zu spät, werde andere Märkte bevorzugen", heißt es etwa auf Instagram.
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