Chinesen greifen nach der dunklen Seite des Mondes

Noch nie ist ein Objekt auf der abgewandten Seite des Mondes gelandet. China will das morgen ändern.

Sie ist sagenumwoben, dient in einschlägigen Spielfilmen etwa als Nazi-Versteck – die dunkle Seite des Mondes. Dort will China mit der „Chang‘e 4“-Mission als erste Nation der Erde landen, geplant ist der morgige Donnerstag: „Das hat noch nie jemand gemacht. Es wird von Bedeutung sein“, sagte Ouyang Ziyuan, leitender Wissenschafter des chinesischen Mondprogramms.

Beobachter warnten vor Herausforderungen bei der Mission: Schwierig sei etwa die Landung, weil das Gelände auf der Rückseite des Mondes nicht so flach wie auf der Vorderseite sei. Auch die Kommunikation gestaltet sich schwierig, weil keine direkte Funkverbindung zur Rückseite des Mondes aufgebaut werden kann.

Verschwörungstheorien

Dieses Problem versuchen die Chinesen mit einem Übertragungssatelliten zu lösen, den sie eigens für diesen Zweck in die Umlaufbahn des Mondes geschickt haben. Nach der Ankunft soll ein Roboterfahrzeug den Boden und die Strukturen um den Landepunkt untersuchen. Es ist mit einer Panoramakamera und Messgeräten ausgestattet. Verschwörungstheoretiker – darunter ein gewisser Milton William Cooper – werden die chinesische Mission gebannt verfolgen: Cooper ist der festen Überzeugung, dass US-Astronauten, die im Zuge einer Mission die abgewandte Seite des Mondes mit freiem Auge gesehen haben, UFOs gesehen hätten. Die NASA habe ihnen jedoch einen Maulkorb verpasst.

China verfolgt ein ehrgeiziges Raumfahrtprogramm, mit dem man nach und nach zu den USA aufschließen will. Schon im kommenden Jahr könnte die Mission „Chang‘e 5“ Mondgestein zur Erde bringen. Nach den chinesischen Plänen soll dann bis 2030 erstmals ein Chinese auf dem Mond landen. In Planung sind auch der Bau einer eigenen Raumstation und Flüge zum Mars.

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