"Camp Fire" in Kalifornien zu 100 Prozent unter Kontrolle
Zweieinhalb Wochen nach seinem Ausbruch ist das zerstörerischste Feuer in der Geschichte Kaliforniens vollständig unter Kontrolle. Das "Camp Fire" im Norden des US-Bundesstaates sei zu 100 Prozent eingedämmt, teilte am Sonntag die kalifornische Forst- und Brandschutzbehörde CalFire mit. Der Brand hatte mindestens 87 Menschen getötet und rund 18.000 Gebäude zerstört.
Die Suche nach knapp 250 Vermissten dauerte am Wochenende an. CalFire gab die vollständige Eindämmung des "Camp Fire" im Kurzbotschaftendienst Twitter bekannt. Stärkere Regenfälle in der Region hatten in den vergangenen Tagen bei den Löscharbeiten geholfen. Zugleich wurden dadurch aber die Bergungsarbeiten erschwert.
14.000 Häuser niedergebrannt
Das "Camp Fire" gilt als das tödlichste und zerstörerischste Feuer in der Geschichte Kaliforniens. Es war am 8. November ausgebrochen und zerstörte rund um die Kleinstadt Paradise etwa 62.000 Hektar Land. Fast 14.000 Häuser, 530 Geschäfte und 4.500 andere Gebäude brannten nieder. Mindestens 87 Menschen kamen ums Leben.
Zwischenzeitlich waren infolge des Feuers mehr als tausend Menschen vermisst worden. Am Samstag wurde die Zahl der Vermissten auf 249 herabgesetzt. Von den 87 Todesopfern seien erst 54 identifiziert worden, teilte das Sheriff-Büro des Bezirks Butte mit. Bei einem weiteren Feuer, dem "Woolsey Fire" in der Umgebung des südkalifornischen Küstenortes Malibu, waren drei weitere Menschen ums Leben gekommen.
Trump beschuldigte Behörden
US-Präsident Donald Trump hatte die Brandgebiete vor einer Woche besucht. Er machte wiederholt das angeblich schlechte Forst-Management der kalifornischen Behörden für das Ausmaß der Katastrophe verantwortlich und stieß damit bei den örtlichen Behörden auf Widerspruch. Sie verwiesen vielmehr auf den Zusammenhang mit dem globalen Klimawandel.
Kalifornien leidet seit Jahren unter extremer Trockenheit und wurde dieses Jahr schon von mehreren schweren Bränden heimgesucht. Der kalifornische Gouverneur Jerry Brown warnte daher nach Ausbruch des "Camp Fire", dass sein Bundesstaat sich wegen der Erderwärmung auf eine steigende Zahl von Bränden einstellen müsse.
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