Mehr als 50 Tote bei Häftlingsaufstand in Brasilien

Para-Region im Norden Brasiliens
Rivalisierende Gangs begannen zu kämpfen. Eine Bande legte gar ein Feuer. 16 der Opfer wurden enthauptet.

Bei Kämpfen zwischen verfeindeten Banden in einem Gefängnis in Brasilien sind Dutzende Häftlinge ums Leben gekommen. Bei den Auseinandersetzungen in der Haftanstalt von Altamira im Bundesstaat Para seien 52 Menschen getötet worden, teilte die regionale Strafvollzugsbehörde am Montag mit. 16 der Opfer seien enthauptet worden.

Die Kämpfe waren ausgebrochen, nachdem Mitglieder einer kriminellen Organisation in den Zellentrakt einer rivalisierenden Bande eingedrungen waren. Die Angreifer blockierten demnach den Ausgang eines Raumes und legten Feuer. Einige der Opfer erstickten.

Immer wieder tödliche Kämpfe zwischen Gangs

Viele Gefängnisse in Brasilien werden von Gangs kontrolliert, immer wieder kommt es auch hinter Gittern zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Zahlreiche inhaftierte Gangbosse steuern die Geschäfte ihrer kriminellen Organisationen aus dem Gefängnis heraus. Erst im Mai wurden bei Kämpfen in einer Haftanstalt im Bundesstaat Amazonas 55 Menschen getötet.

Die Gefängnisse des größten Landes in Südamerika sind extrem überbelegt. Derzeit sitzen rund 708.000 Häftlinge in den Gefängnissen mit einer Gesamtkapazität für nur etwa 416.000 Insassen.

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