"Black Panther": Seltener schwarzer Leopard in Kenia gefilmt
Der "Black Panther" lebt: Ein seltener schwarzer Leopard ist in Kenia gefilmt und fotografiert worden - Wissenschaftern zufolge das erste Mal seit rund 100 Jahren. Nachdem das Tier in Laikipia im Zentrum Kenias gesichtet wurde, stellten die Wissenschafter um Nicholas Pilfold vom Institute for Conservation Research am San Diego Zoo im vergangenen Jahr acht Kameras in dem Gebiet auf.
So konnten sie das Weibchen demnach fünf Mal filmen. "Wir haben die Aufnahmen veröffentlicht um zu bestätigen, dass schwarze Leoparden tatsächlich hier leben", sagte Pilfold am Donnerstag.
Die Aufnahmen und ein weiteres Foto aus 2007 seien die ersten "in fast 100 Jahren, die die Existenz eines schwarzen Leoparden in Afrika bestätigen, und die ersten in Kenia", schreiben die Wissenschafter in der Ende Jänner veröffentlichten Studie. Das 2007 aufgenommene Foto hätten die Wissenschafter erhalten, und es zeige einen schwarzen Leoparden in einem nahe liegenden Naturschutzgebiet. Allerdings gibt es der kenianischen Zeitung "Daily Nation" zufolge einen weiteren Fotobeweis in Afrika: Demnach nahm 2013 eine ihrer Fotografinnen ein Bild eines schwarzen Leoparden in Kenia auf.
Neben den Aufnahmen der Wissenschafter um Pilfold konnte ungefähr zeitgleich auch der Fotograf Will Burrard-Lucas Fotos eines schwarzen Leoparden in Laikipia schießen. Vor den jüngsten Aufnahmen war den Forschern zufolge nur ein Foto von einem schwarzen Leoparden in Afrika bekannt: aufgenommen in Äthiopien im Jahr 1909.
Der Begriff "schwarzer Panther" wird für jegliche schwarze Großkatzen verwendet, etwa Leoparden oder Jaguare. Schwarze Leoparden werden in Afrika nur selten gesichtet. Sie sind normale Leoparden mit einer Genmutation, die dazu führt, dass deutlich mehr schwarze Pigmente produziert werden. Ein schwarzer Leopard hat aber wie die herkömmlichen Vertreter seiner Art auch die typischen Flecken, sie sind nur meist nicht zu sehen. Mithilfe von Infrarotbeleuchtung konnten die Wissenschafter in Kenia bestätigen, dass das gesichtete Tier tatsächlich die Muster eines Leoparden hat.
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