Australische Ärzte sitzen auf Kreuzfahrtschiff vor Chile fest

In Chile dürfen keine Kreuzfahrtschiffe anlegen (Archivbild)
Das Ende eines Kongresses: „Sie waren auf einer Antarktis-Reise - so weit weg von jeder Infektionsquelle wie möglich.“

Wegen der Corona-Pandemie sitzen vor der chilenischen Küste zahlreiche Ärzte aus Australien auf einem Kreuzfahrtschiff fest. Um eine weitere Verbreitung des Virus Sars-CoV-2 in dem südamerikanischen Land zu verhindern, hatte die Regierung zuletzt allen Kreuzfahrtschiffen bis September untersagt, in Chile anzulegen. Die „MS Roald Amundsen“ des Kreuzfahrtunternehmens Hurtigruten war zuletzt auf einer 17-tägigen Fahrt im Südatlantik und der Antarktis unterwegs. Die Mediziner besuchten an Bord des Schiffes eine Fachkonferenz. Insgesamt befanden sich knapp 400 Passagiere und rund 150 Besatzungsmitglieder auf der „MS Roald Amundsen“.

Keine Symptome

„Wir sind in Gesprächen mit der Regierung, um einen Weg zu finden, wie die Passagiere das Schiff verlassen und ihre Heimreise antreten können“, sagte der Sprecher von Hurtigruten, Øystein Knoph, der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Zuletzt hatten Anwohner in Punta Arenas dagegen protestiert, dass Passagiere von Bord gehen könnten. „Niemand an Bord der “MS Roald Amundsen" hat Symptome noch glauben wir, dass jemand infiziert sein könnte“, sagte Hurtigruten-Sprecher Knoph. „Sie waren auf einer Antarktis-Reise - wahrscheinlich so weit weg von jeder denkbaren Infektionsquelle wie nur irgendwie möglich.“


In Chile haben sich bislang 156 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Ab Mittwoch werden die Landesgrenzen für 15 Tage geschlossen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Chilenische Staatsbürger müssen nach der Einreise für zwei Wochen in Quarantäne.

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