Australien: Vater rettet Sohn aus dem Maul eines Dingos
Die Familie des 14 Monate alten Buben campierte in der Nacht auf Freitag in einem abgelegenen Teil der Insel Fraser Island. Wie ABC berichtet, drang eine Gruppe Wildhunde auf das Gelände ein, einer von ihnen gelangte in den Wohnwagen der Familie und zerrte das Kleinkind nach draußen. Die lauten Schreie des Kindes weckten dessen Vater, der aus dem Wohnwagen rannte und sein Kind im Maul des Dingos fand. Geistesgegenwärtig schaffte es der Mann, dem Tier das Kind zu entreißen und die Dingos zu verscheuchen.
Trotz schlechtem Empfang konnte der Kindsvater einen Notruf abzusetzen. Das Baby erlitt bei dem Vorfall schwere Verletzungen, unter anderem tiefe Fleischwunden in Kopf und Nacken und einen Schädelbruch. Es wurde umgehend mit einem Rettungshubschrauber ausgeflogen, in Hervey Bay stabilisiert und danach in die Kinderklinik in Brisbane gebracht.
Der australische Fernsehsender Nine News Australia zeigt in einem Video Aufnahmen des Vaters, der das verletzte Kind zum Rettungshubschrauber bringt.
Vorfälle häufen sich
Australischen Medien zufolge kommt es auf Fraser Island in letzter Zeit vermehrt zu Attacken durch die Wildhunde. Im Jänner wurde ein Sechsjähriger von Dingos angefallen, im Monat darauf attackierten sie eine Mutter, die mit ihrem neunjährigen Sohn unterwegs war.
Berühmter Kriminalfall
In den 1980ern sorgten Dingos für einen der aufsehenerregendsten Vorfälle der australischen Kriminalgeschichte. Ein neun Monate altes Mädchen verschwand beim Campingurlaub ihrer Eltern spurlos. Die Mutter, Lindy Chamberlain behauptete, ein Dingo habe das Kind verschleppt. Die Polizei glaubte ihr nicht und klagte sie wegen Mordes an, Chamberlain wurde zuerst verurteilt, dann begnadigt. Erst 2012 bestätigte ein Gericht, dass die Version der Mutter glaubwürdig sei.
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