Angriff bei Synagoge in Manchester: Zwei Tote, Täter vermutlich tot

Police officers work at the scene following an incident outside a synagogue, in Manchester
Ein Mann soll mit einem Auto in eine Menschengruppe gefahren sein.

Bei dem Vorfall vor einer Synagoge in Manchester im Norden Englands sind zwei Menschen ums Leben gekommen und eine dritte Person, bei der es sich mutmaßlich um den Täter handelt, ist ebenfalls vermutlich tot. Die Polizei erklärte, sie könne "aufgrund von Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit verdächtigen Gegenständen, die der Verdächtige bei sich trug", nicht bestätigen, ob dieser tot sei. Ein Bombenräumkommando wurde hinzugezogen und ist nun an Ort und Stelle.

Mehrere Personen seien in einem ersten Zustand, hieß es in der Erklärung weiter. Die herbeigerufenen Beamten schossen den mutmaßlichen Täter nieder, wie die Polizei der Region Manchester zuvor auf der Plattform X mitgeteilt hatte. 

Der Mann sei mit einem Auto in Fußgänger gefahren. Auch habe es einen Stichwaffenangriff gegeben. Der Vorfall ereignete sich demnach am Donnerstag an der Heaton Park Hebrew Congregation Synagogue im Stadtteil Crumpsall im Norden von Manchester.

Der Rettungsdienst teilte mit, er sei vor Ort und prüfe die Lage in Zusammenarbeit mit den anderen Einsatzkräften. Der Bürgermeister von Manchester, Andy Burnham, sprach von einem ernsten Vorfall. Er rief die Bevölkerung im Sender BBC auf, die Gegend zu meiden. Zugleich versicherte er, die unmittelbare Gefahr scheine vorüber zu sein, da die Polizei sehr schnell gehandelt habe.

Starmer reist vorzeitig von Gipfel ab

Der britische Premierminister Keir Starmer zeigte sich entsetzt. "Die Tatsache, dass sich dies am Yom Kippur ereignete, dem heiligsten Tag im jüdischen Kalender, macht es umso furchtbarer", sagte der Labour-Politiker einer Mitteilung zufolge. Yom Kippur gilt als der höchste jüdische Feiertag. Berichten zufolge soll Starmer vorzeitig vom Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPC) in Kopenhagen abreisen, um eine Sitzung des nationalen Krisenstabs Cobra zu leiten.

König Charles äußerte sich tief schockiert und traurig. Auch die israelische Botschaft in London verurteilte die Tat.

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