Aufregung an Yom Kippur: Radfahrer bewarf Grazer Synagoge mit Flasche

Bei der Grazer Synagoge wird ein Kulturzentrum errichtet
Die Grazer Synagoge ist am Donnerstagvormittag erneut mit einer Glasflasche beworfen worden, teilte die Israelitische Kultusgemeinde in einer Aussendung mit. Ein Radfahrer habe den Gegenstand in den Hof des bewachten Gebäudes geschleudert und die Flucht ergriffen. Die Mitglieder der Gemeinde seien zu dem Zeitpunkt in der Synagoge gewesen, sodass niemand verletzt wurde. Bereits im Mai hatte es einen ähnlichen Vorfall gegeben.
Die steirische Polizei bestätigte den Wurf am späten Abend gegenüber der APA. Es handle sich um einen bisher unbekannten Täter, der Vorfall werde untersucht. Er erfolgte an Yom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag. Die Sicherheitsvorkehrungen seien daraufhin verstärkt worden, hieß es. Elie Rosen, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde für Salzburg, Steiermark und Kärnten, brachte den Angriff mit einer Bagatellisierung antisemitischer Taten in Verbindung.
Der Weg "nach Manchester" vollziehe sich selten in einem Sprung, sondern fast immer in kleinen Schritten, so Rosen. Damit spielte er auf einen tödlichen Terrorangriff in der britischen Stadt an.
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