41,5 Grad: Hitzerekorde in Frankreich; "Luzifer" lässt Italiener schwitzen

A man cools off under a water sprinkler during a hot summer day in Vienna
Subtropische Luft aus Nordafrika strömt in den Süden Europas und sorgt für neue Hitzerekorde.

Gleich an mehreren Orten wurden während der aktuellen Hitzewelle in Frankreich neue Temperaturrekorde gemessen: In der Gemeinde Gueugnon im zentralfranzösischen Département Saône-et-Loire war es 41,5 Grad heiß. Damit wurde der bisherige Rekord von 1983 leicht überschritten (41,2 Grad).

In der Hafenstadt Boulogne-sur-Mer am Ärmelkanal zeigte das Thermometer 37,9 Grad an - damit war es heißer als im vergangenen Jahr, als 36,4 Grad gemessen wurden. Auch in anderen Orten gab es neue Höchstwerte.

Frankreich war schon vor gut einem Jahr von einer Hitzewelle mit Rekordtemperaturen heimgesucht worden. Im südfranzösischen Ort Vérargues im Département Hérault waren am 28. Juni 46 Grad gemessen worden. In mehreren Orten im Süden wurde außerdem die 45-Grad-Marke geknackt.

Alarmstufe rot wegen "Luzifer"

Auch in Italien beginnt der August mit der größten Hitzewelle des heurigen Sommers. Die Temperaturen stiegen in ganz Italien stark an. In 14 Städten - darunter Bozen, Verona und Brescia - herrschte Hitze-Alarmstufe Rot. Betroffen sind auch Städte wie Mailand, Triest und Venedig.

Die "Luzifer" genannte Hitzewelle kommt aus Nordafrika. Die subtropische Luft erfasst ganz Italien. Die Temperaturen klettern an diesem Wochenende voraussichtlich bis auf 37 Grad, warnten Meteorologen. Auch mit Gewittern sei Anfang nächster Woche zu rechnen. Vor allem ältere Menschen stöhnen unter den hohen Temperaturen, die Italien in Atem halten. Zahlreiche Senioren hätten Kreislaufzusammenbrüche und Ohnmachtsanfälle erlitten, berichteten Ärzte.

Nicht nur Menschen leiden unter den hohen Temperaturen. Der Landwirtschaftsverband Coldiretti berichtete von einem Rückgang der Milchproduktion um zehn Prozent, weil Kühe durch die Hitze in Mitleidenschaft gezogen werden. Für Milchkühe liege die ideale Temperatur bei 22 bis 24 Grad.

Am Samstag begann eine Massenflucht italienischer Urlauber aus den Städten. Auf den Autobahnen wurde schon ain der Früh starker Verkehr gemeldet. Obwohl sich weniger Italiener in diesem Jahr einen Urlaub gönnen, sind vor allem am Wochenende viele Tagestouristen in Richtung Meer oder Berge unterwegs. Laut Schätzungen des Hotelierverbands Federalberghi urlauben 93 Prozent der Italien in diesen Sommermonaten in der Heimat.

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