37,1 Grad in Kirgistan: Ungewöhnlich frühe Hitzewelle in Zentralasien

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Zuvor gab es schon Rekordwerte in Usbekistan und Turkmenistan. Zentralasien ist wie auch Europa besonders von den Folgen des Klimawandels betroffen.

Die Menschen in Zentralasien stöhnen unter einer ungewöhnlich frühen Hitzewelle: In mehreren Ländern wurden bereits Temperaturrekorde gebrochen. In Kirgistans Hauptstadt Bischkek wurde am Samstag mit 37,1 Grad Celsius ein Hitzerekord für Mai verzeichnet, wie der kirgisische Wetterdienst am Montag mitteilte. 

In Usbekistan wurden schon im April in vielen Städten Rekordwerte gemessen. In der Hauptstadt Taschkent wurde ein neuer Hitzerekord für Mai am Freitag nur knapp verfehlt.

Auch in Turkmenistans Hauptstadt Aschgabat kletterte das Thermometer schon im April auf 40 Grad. Nach Angaben des Wetterdienstes wurde damit die höchste April-Temperatur seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1891 verzeichnet. 

In Kasachstan, wo schon der Winter ungewöhnlich warm gewesen war, leiden nach Behördenangaben inzwischen elf Regionen unter einer Dürre. In der landwirtschaftlich geprägten Region macht vor allem Landwirten der Wassermangel zu schaffen.

Temperaturen in letzten 30 Jahre durchschnittlich um 1,5 Grad gestiegen

Zentralasien ist wie auch Europa besonders von den Folgen des Klimawandels betroffen. In den vergangenen 30 Jahren sind die Durchschnittstemperaturen in der Region nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) schon um 1,5 Grad gestiegen, doppelt so stark wie im weltweiten Durchschnitt. 

Im März lagen die Temperaturen nach Angaben des Forschungsnetzwerks World Weather Attribution (WWA) bis zu zehn Grad über dem vorindustriellen Durchschnitt.

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