15-Jähriger tot, 13-Jährige ins Koma geprügelt: Brutale Gewalt gegen Schüler in Frankreich

15-Jähriger tot, 13-Jährige ins Koma geprügelt: Brutale Gewalt gegen Schüler in Frankreich
Ein Bursche und ein Mädchen wurden innerhalb weniger Tage in der Nähe ihrer Schule brutal attackiert. Präsident Macron spricht von "zügelloser Gewalt."

Zwei äußerst brutale Angriffe auf Jugendliche in der Nähe ihrer jeweiligen Schule erschüttern Frankreich: Am Freitagnachmittag starb ein 15-Jähriger im Krankenhaus, der am Vortag in Viry-Châtillon südlich von Paris angegriffen worden war.

Zuvor war in Montpellier bereits eine 13-Jährige zusammengeschlagen worden. Präsident Emmanuel Macron sprach von "einer Form zügelloser Gewalt unter unseren Jugendlichen", die bekämpft werden müsse.

Schulen müssten besser vor solchen Taten geschützt werden, sagte Macron am Freitag beim Besuch einer Volksschule in Paris. "Schulen müssen geschützte Orte für unsere Kinder, für ihre Familien und für unsere Lehrer sein." Regierungssprecherin Prisca Thevenot sprach von einem "barbarischen Verbrechen".

15-Jähriger starb im Krankenhaus

Im Fall des 15 Jahre alten Shamseddine kam am Freitag ein 17 Jahre alter Verdächtiger in Polizeigewahrsam. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Totschlags und Gewalt in der Nähe der Schule. Nach Angaben aus Polizeikreisen war der Bursch am Donnerstagnachmittag nach der Schule in der Eingangshalle eines Wohnhauses von drei vermummten Jugendlichen niedergeschlagen worden. Der Jugendliche wurde in der Nacht operiert und starb am Freitag im Krankenhaus.

Die Hintergründe der Tat sind bisher unklar. Nach Angaben eines Mitschülers war Shamseddine zuvor nicht von anderen gemobbt worden.

Am Dienstag war zudem in Montpellier eine 13-Jährige nahe ihrer Schule überfallen und ins Koma geprügelt worden. Sie ist inzwischen aus dem Koma erwacht, hat aber nach Angaben ihrer Ärzte "schwere Verletzungen". Drei Jugendliche wurden als mutmaßliche Täter festgenommen, unter ihnen ein Mädchen von derselben Schule wie das Opfer. Ersten Ermittlungen zufolge hatten sie sich zuvor gegenseitig in Online-Netzwerken beleidigt.

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