Vorrang für Kinder, das ganze Jahr

Mit viel Aufwand postierten sich Polizisten und Helfer an den Schutzwegen
Die KURIER-Aktion konnte Autofahrer sensibilisieren und den Schulweg sicherer machen.

Mehr als 100 Polizisten und Helfer wie Schülerlotsen haben in den vergangenen zwei Wochen aufgepasst, dass kein Wiener Kind auf dem Schulweg zu Schaden kommt.

Besonders wichtig war diese Maßnahme für die Erstklässler in den mehr als 250 Volksschulen der Stadt. Die Polizisten hatten sich an gefährlichen Straßenquerungen platziert – teilweise mit Laserpistolen zur Geschwindigkeitsmessung. In erster Linie ging es den Beamten aber nicht ums Strafen, sondern darum, die Autofahrer zu sensibilisieren.

Denn gerade zu Schulbeginn sind viele Wiener noch die verkehrstechnisch ruhige Ferienzeit gewöhnt, wie Landespolizei-Vizepräsident Franz Eigner zum Start der KURIER–Aktion betonte: "Viele Lenker müssen sich erst wieder an die Situation herantasten, vor allem weil Schulkinder, die noch sehr jung sind, sich noch unsicher im Straßenverkehr bewegen."

Mit Kinderaugen sehen

Aber auch wenn der Schulweg nach den ersten Wochen immer mehr zur Routine wird, sollten Eltern von Zeit zu Zeit die Verkehrssicherheit ihrer Kinder überprüfen. Dazu empfehlen Experten, den Schulweg mit den Kindern gemeinsam zu gehen und das Kind selbst die potenziellen Gefahren erkennen und erklären zu lassen. Erst dann wird Eltern oft klar, dass sich auf Sichthöhe der Kleinen andere Gefahren zu erkennen geben, als bei Erwachsenen. Das sollte laut Verkehrsexperten der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) auch mit Schülern der höheren Volksschulstufen gemacht werden, selbst wenn die Kinder den Schulweg vorher bereits allein gegangen sind.

Öffi-Kompetenz

Straßenbahn, U-Bahn und Bus sind für Kinder oft der schnellste Weg zu Schule. Benützen Schüler öffentliche Verkehrsmittel, ist es wichtig, den Umgang mit diesen zu üben. Kinder sollten nicht drängeln und immer genug Sicherheitsabstand zur Straße oder zum Gleiskörper halten.

Besonders in den Wintermonaten sollten die Eltern auf helle Kleidung der Kinder achten, wie der Leiter des Kuratoriums für Verkehrssicherheit erklärt: "Wer sich gut sichtbar kleidet, reduziert das Risiko eines Unfalles deutlich. Unsere Erhebungen zeigen, dass mehr als 60 Prozent der Kinder in Österreich zu dunkel gekleidet unterwegs sind. Gerade in Bezug auf den bevorstehenden Herbst", sagt Othmar Thann vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV).

Als kleines Schulstart-Geschenk verteilte der KURIER Stundenpläne vor Schulen, Sollte Ihr Kind keinen ergattert haben, gibt es ihn zum Download: kurier.at/vorrangkinder

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