KURIER-Leser sicherten den Weg zur Schule
Die KURIER-Aktion war ein durchschlagender Erfolg. Wir haben zahlreiche Verkehrsteilnehmer erreicht und die Autofahrer für die Gefahr auf den Schulwegen sensibilisiert", sagt Josef Binder von der Wiener Verkehrspolizei über die KURIER-Sicherheitsaktion "Vorrang für Kinder".
Belegt wird der Erfolg der KURIER-Aktion durch die Statistik. Zusätzlich zu den 142 regulären Standorten in Wien führte die Polizei in den vergangenen beiden Wochen 140 weitere Geschwindigkeitsmessungen vor Schulen durch, die KURIER-Leser als gefährlich gemeldet hatten. Insgesamt hat die Polizei dabei 639 Schnellfahrer "eingebremst". Eltern, die ihre Kinder in zweiter Spur aus dem Auto steigen ließen, wurden von den Beamten auf die Gefahr dieses Verhaltens aufmerksam gemacht.
Tempolimits
Besonders eklatant waren die Geschwindigkeitsüberschreitungen etwa in der Fischhofgasse vor der Neulandschule in Wien-Favoriten. "Hier hat es pro Messung bis zu 40 Geschwindigkeitsübertretungen gegeben", sagt Josef Binder.
Wiens Polizeipräsident Gerhard Pürstl verspricht, jene Stellen, wo besonders viele Raser unterwegs waren, auch weiterhin verstärkt zu kontrollieren: "Der Schutz der jüngsten Verkehrsteilnehmer ist uns besonders wichtig", sagt Pürstl.
Mit einem herzlichen Dankeschön für die vielen Zusendungen wendet sich KURIER-Geschäftsführer Thomas Kralinger an die KURIER-Leser, die diesen Erfolg erst ermöglicht haben. KURIER-Chefredakteur Helmut Brandstätter wurde selbst in der Schule, die seine Tochter besucht, mehrfach auf die Aktion angesprochen: "Viele Eltern haben ein besseres Gefühl, weil wir uns um die Sicherheit der Kinder kümmern", sagt Brandstätter.
Ein Dankeschön an die KURIER-Leser und die zahlreichen Zuschriften kommt auch von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner, die das Personen-Komitee der Aktion verstärkte: "Mithilfe der Leserunterstützung konnte tatsächlich auf viele Gefahrenstellen aufmerksam gemacht werden", sagt sie. Unterrichtsministerin Claudia Schmied, ebenfalls im Personen-Komitee vertreten, würdigte die KURIER-Aktion als wichtigen Beitrag, damit Kinder sicher in die Schule und auch wieder nach Hause kommen. Auch der Präsident des Kuratoriums Sicheres Österreich, Erwin Hameseder, dankt den Lesern, die "wesentlich dazu beigetragen haben, dass unfallträchtige Stellen entschärft wurden."
Besonders viele Leser-Einsendungen kamen aus Wien-Döbling, wo man nach dem Tod von Fabian für die Sicherheit auf Schulwegen besonders sensibilisiert ist. Der Zebrastreifen, auf dem der damals achtjährige Schüler vergangenes Jahr getötet wurde, ist nun zwar
aufwendig gesichert. Zu viele Schulwege in Wien-Döbling sind aber nach wie vor nicht hinreichend gesichert, beklagen viele Leser.
Auf Nachfrage des KURIER wurde auch die Bezirksvorstehung Döbling aktiv. Zusammen mit dem Elternvereinsobmann Franz Heimel und Gudrun Bergmann, Direktorin der Volksschule Neulandschule, besichtigte der Vorsitzende der Verkehrskommission, Hannes Trinkl, den Schulweg entlang der Grinzinger Allee. "Mehr Hinweisschilder und Schülerlotsen wären bei dem Schutzweg sicherlich sinnvoll", sagte Trinkl und versprach, eine Verhandlung einzuberufen. Ebenfalls vor Ort war der KURIER in der Gersthofer Straße Ecke Salierigasse in Wien-Währing. Obwohl an der langgedehnten Kreuzung bereits eine Radaranlage steht, ist der Zebrastreifen für Fußgänger lebensgefährlich, wie nicht nur die Familie Schöler dem KURIER schrieb. Die Polizei versprach, verstärkte Kontrollen durchzuführen und prüft eine veränderte Aufstellung des Radars.
Für die Nachhaltigkeit der Aktion setzt sich auch Wiens Landespolizeikommandant Karl Mahrer ein: "Wir setzen auf die Bewusstseinsbildung der Autofahrer durch die KURIER-Aktion. Zugleich werden wir weiter intensiv kontrollieren."
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