Erster „Testlauf“ auf dem Schulweg

Erster „Testlauf“ auf dem Schulweg
Die Schule geht los, und die Erstklässlerin Anna übt schon einmal den Weg

In wenigen Wochen enden die heurigen Sommerferien. Die Schultasche steht schon bereit und die Vorbereitungen für den Schulstart laufen. Als wäre der allererste Schultag im Leben nicht ohnehin schon aufregend genug, muss vorher auch noch der Schulweg gemeistert werden. Dabei bekommen Taferlklassler und natürlich auch alle anderen Schüler aber Unterstützung: Die KURIER-Aktion Vorrang für Kinder“ hilft in Zusammenarbeit mit der Polizei, dem Kuratorium für Verkehrssicherheit und der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt den Weg ins Klassenzimmer so sicher wie möglich zu gestalten.

Obwohl es noch einige Tage dauert, bis der Ernst des Lebens tatsächlich los geht, proben einige schon jetzt den Schulweg mit ihren Sprösslingen. Ein Testlauf, den die Polizei wärmstens empfiehlt.

Übung macht den Meister

Auch Anna wird bald in der Volksschule in der Stiftgasse die Schulbank drücken und ist mit dem KURIER und der Polizei schon vorab einmal probegelaufen. Das funktionierte schon überraschend gut: Souverän ist Anna aus der 49er-Bim ausgestiegen, als wäre es das Normalste auf der Welt. „Ich kenn’ mich schon aus hier“, versicherte sie Polizist Alexander Schönauer. Obwohl der das natürlich geglaubt hat, schützte er den Zebrastreifen beim Überqueren noch zusätzlich. „Auch auf einem Schutzweg ist Vorsicht geboten. Die Kinder dürfen sich nicht darauf verlassen, dass alle Autofahrer immer richtig handeln.“

Erster „Testlauf“ auf dem Schulweg
Den Sicherheitsdienst der Polizei gibt es in den ersten zwei Schulwochen. Bis zum 16. September werden 216 Polizisten täglich nur für die Schulwegsicherung im Einsatz sein und den Kindern damit auch das richtige Verhalten im Straßenverkehr beibringen.

Neue Lektionen

Denn obwohl die Kleinen oft schon ganz groß sind in Sachen Verkehrsregeln, konnte Anna beispielsweise noch etwas dazu lernen. „Man sollte den Kindern erklären, dass sie nicht zwischen geparkten Autos die Straße überqueren dürfen“, sagt Polizist Alexander Schönauer. Anna hat diese Lektion schnell gelernt und kann sich am 5. September nicht mehr nur auf die Schule, sondern auch auf den Weg dorthin freuen.

Erster „Testlauf“ auf dem Schulweg

Verkehrserziehung

Damit die jungen Verkehrsteilnehmer fit für den Schulweg werden, ist es wichtig, dass sich die Eltern ausreichend Zeit nehmen, und folgende Punkte beachten:

  1. Gemeinsam mit den Kindern den sichersten Weg (mit den wenigsten Straßenüberquerungen) verbindlich festlegen. Der sicherste Weg muss nicht der kürzeste sein!
  2. Gefahrenquellen wie zum Beispiel Abbieger bei Ampeln gemeinsam aufspüren. Auch wenn die Ampel „grün“ zeigt, muss sich das Kind vergewissern, dass es die Straße gefahrenlos überqueren kann.
  3. Den Kindern vorzeigen und auch im Alltag vorleben, wie man sich richtig auf der Straße, insbesondere beim Überqueren, bei Ampeln, auf dem Zebrastreifen oder bei Ein- und Ausfahrten, verhält. Auch auf einem Zebrastreifen darf sich ein Kind nicht darauf verlassen, dass die herannahenden Autos anhalten. Daher sollten die jungen Verkehrsteilnehmer immer erst dann die Straße überqueren, wenn die Straße frei ist oder die Autolenker aus beiden Richtungen angehalten haben.
  4. Eltern müssen auch das richtige Verhalten am Gehsteig vorzeigen. So ist es sicherer, auf der Innenseite des Gehsteigs zu gehen. Musik hören oder am Handy spielen lenken vom Verkehrsgeschehen ab.
  5. Auf gute Sichtbarkeit achten. Kinderwarnwesten, reflektierende Schnappbänder oder Anhänger gibt es in den ARBÖ-Prüfzentren.
  6. Eltern sollen den Kindern genau erklären, warum gewisse Verkehrssituationen gefährlich sind. Beobachtetes Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer thematisieren und die Kinder auf die möglichen Folgen aufmerksam machen.
  7. Kinder lernen durch Verstärkung und Lob des richtigen Verhaltens. Drohungen oder schimpfen verunsichert nur.

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