Vorarlberg-Wahl: Lustenau bleibt schwarz, SPÖ siegt in Dornbirn

Markus Fässler (SPÖ) wird Bürgermeister in Dornbirn.
Zusammenfassung
- In Lustenau gewann Patrick Wiedl (ÖVP) die Bürgermeisterwahl mit 64,25% der Stimmen gegen Martin Fitz (FPÖ).
- Manfred Rädler (ÖVP) setzte sich in Feldkirch mit 60,33% der Stimmen gegen Andrea Kerbleder (FPÖ) durch.
- In Nenzing gewann Michael Hartmann (ÖVP) mit 63,61% der Stimmen und verdrängte die FPÖ vom Bürgermeistersessel.
Nach Vorarlbergs zweitgrößter Stadt Feldkirch bleibt auch Österreichs größte Marktgemeinde Lustenau in schwarzer Bürgermeister-Hand: Dort setzte sich Patrick Wiedl (ÖVP) gegen Martin Fitz (FPÖ) klar durch.
Zuvor war bereits Feldkirchs Bürgermeister Manfred Rädler (ÖVP) in der Stichwahl gegen Andrea Kerbleder (FPÖ) in seinem Amt bestätigt worden. In Lochau (Bez. Bregenz) verteidigte Frank Matt (Grüne) seinen Bürgermeistersessel erfolgreich gegen Stephan Schnetzer (ÖVP).
Wiedl in Lustenau kam bei der Bürgermeister-Stichwahl auf eine Zustimmung von 64,25 Prozent (5.876 Stimmen), Fitz musste sich mit 37,75 Prozent Stimmenanteil (3.269 Stimmen) begnügen. Damit folgt Wiedl Bürgermeister Kurt Fischer (ÖVP) nach, der nicht mehr angetreten war. Für die FPÖ platzte der Traum, erstmals seit 2010 wieder den Lustenauer Bürgermeistersessel zu erobern.
Rädler setzte sich gegen Kerbleder durch
Ebenso blieb es für die FPÖ in Feldkirch beim Versuch. In der Montfortstadt verbuchte Rädler 6.934 Stimmen (60,33 Prozent Stimmenanteil) für sich, auf Kerbleder entfielen 4.560 Stimmen (39,67 Stimmenanteil). Rädler hatte wie Wiedl bereits vor zwei Wochen die Nase vorne gehabt.

Manfred Rädler, am Bild bei der Stimmabgabe am ersten Wahltag, setzte sich gegen Andrea Kerbleder (FPÖ) durch.
Ebenfalls seinen Vorsprung verteidigen konnte Matt in der Stichwahl in Lochau. Hatte der Vorsprung auf Stephan Schnetzer (ÖVP) vor zwei Wochen noch 30 Stimmen betragen, so waren es am Sonntag 229. Matt sprachen 1.392 Wähler (54,48 Prozent Stimmenanteil) das Vertrauen aus, für Schnetzer gaben bei einer Wahlbeteiligung von 49,20 Prozent 1.163 Bürger (45,52 Prozent) ihre Stimme ab. Matt war 2020 als erster Grünen-Bürgermeister Vorarlbergs ins Amt gekommen.
Farbwechsel in Nenzing
Ein weiterer erfolgreicher Bürgermeister war am Sonntag Manfred Böhmwalder (ÖVP) in Götzis (Bez. Feldkirch). Ihm wurde wie Rädler und Matt das Vertrauen ausgesprochen. Mit 2.085 Stimmen (59,17 Prozent) blieb er deutlich vor Christoph Längle („Bürger-Bewegung Götzis“) mit 1.439 Stimmen (40,83 Prozent).
In Nenzing (Bez. Bludenz) hingegen wechselt der Bürgermeistersessel von der FPÖ zur ÖVP: In der Stichwahl behielt wie erwartet ÖVP-Kandidat Michael Hartmann gegenüber Kornelia Spiß (FPÖ) die Oberhand. Hartmann hatten schon beim ersten Wahlgang am 16. März lediglich zehn Stimmen zur absoluten Mehrheit gefehlt.
Am Sonntag erhielt er 1.895 Stimmen (63,61 Prozent Stimmenanteil), Spiß 1.084 Stimmen (36,39 Prozent). Damit hat die FPÖ in Nenzing nach der Mehrheit in der Gemeindevertretung auch den Bürgermeistersessel eingebüßt. Hartmann folgt auf Florian Kasseroler (FPÖ), der seit 2003 die Geschicke der Gemeinde leitete.
Dornbirn und Hard sind noch ausständig
Ausständig waren damit vorerst noch die Wahlergebnisse aus Vorarlbergs größter Stadt Dornbirn und aus Hard am Bodensee.
In den 96 Vorarlberger Gemeinden gab es - unmittelbar am Wahlsonntag am 16. März - neben 28 ÖVP-Bürgermeistern vier FPÖ- sowie drei SPÖ-Bürgermeister, ein Gemeindeoberhaupt stellten die Grünen. 19 Bürgermeister werden Listen zugerechnet. In 34 Kommunen werden erst noch die neu gewählten Gemeindevertretungen bestimmen, wer Bürgermeister wird.
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