Murenabgänge in Tirol: In Gschnitz wird weiter aufgeräumt

Am Mittwoch gingen die Aufräumarbeiten im Tiroler Gschnitztal weiter
Nach den massiven Murenabgängen und Hangrutschungen im Tiroler Gschnitz (Bezirk Innsbruck-Land) infolge eines heftigen Unwetters am Montag haben die Aufräumarbeiten am Mittwoch angedauert.
40 Bundesheersoldaten und mehr als 100 Feuerwehrleute waren mit teils schwerem Gerät an Ort und Stelle, um Schutt-, Geröll- und Schlamm zu entfernen, sagte Bürgermeister Andreas Pranger zur APA. Vor allem galt es, die betroffenen 15 Häuser wieder komplett bewohnbar zu machen.
Wasser, Schlamm und Geröll eingedrungen
In den Gebäuden im Bereich Mühlendorf waren Wasser, Schlamm und Geröll eingedrungen. Die Einsatzkräfte waren weiter damit beschäftigt, vor allem Keller auszupumpen. Aber auch in den Erdgeschoßen türmte sich eine rund einen Meter hohe Schlammschicht, schilderte Pranger.
Der Großteil der vorsichtshalber evakuierten Bewohner sei aber inzwischen bereits wieder in die Häuser zurückgekehrt.
Abseits der Arbeiten in den Häusern gehe es für die Helfer vor allem auch darum, jeweils zehn Meter links und rechts der Gschnitztalstraße (L10) Schutt beiseite zu schaffen, um die Straße auch rundherum vollends freizubekommen. Zudem soll das Bachbett des übergegangenen Sandesbaches tiefer gelegt werden.
Mure ging Dienstagabend erneut auf Gschnitztalstraße ab
Unterdessen stellte sich der leidgeprüften Bevölkerung Dienstagabend ein weiteres Hindernis in den Weg. Es war erneut eine Gewitterzelle über die Gemeinde gezogen, was zur Folge hatte, dass wiederum eine Mure, aber dieses Mal geringeren Ausmaßes, auf die Gschnitztalstraße abging.
Der Bürgermeister bestätigte der APA einen Bericht des ORF Tirol. Nach rund zwei Stunden, als der Regen abflaute, habe man die Straße aber schon einspurig befahrbar machen können. Mit Mittwochfrüh begann man, sie mithilfe eines Baggers vollständig freizuräumen.
Keine Verletzten bei Katastrophe
Verletzte hatte es bei der Unwetterkatastrophe in der auf rund 1.240 Metern Seehöhe gelegenen und rund 460 Einwohner zählenden Gemeinde Gschnitz keine gegeben. Im Zuge der Unwetter war vorsorglich ein behördlicher Zivilschutzalarm und AT-Alert ausgelöst worden.
Tirols Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP), der sich Montagnachmittag an Ort und Stelle ein Bild der Lage gemacht hatte, versprach indes schnelle Hilfe mit Mitteln aus dem Katastrophenfonds.
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