Brenner Basistunnel: Weiterer Meilenstein bei Jahrhundertprojekt

Der Brenner Basistunnel besteht aus einem Netzwerk an Tunneln
Zusammenfassung
- 200 von 230 Kilometern des Brenner Basistunnelsystems sind fertiggestellt, was einen wichtigen Meilenstein darstellt.
- Der geplante grenzüberschreitende Durchschlag im Jahr 2025 wird die erste durchgehende unterirdische Verbindung zwischen Italien und Österreich schaffen.
- Die Vollendung soll 2032 sein, die Tunnellänge wird insgesamt 64 Kilometer betragen
Bis zur fürs Jahr 2032 geplanten Eröffnung des Brenner Basistunnels (BBT) - der im Endausbau mit 64 Kilometern längste Eisenbahntunnel der Welt - ist es noch ein weiter Weg. Am Mittwoch sah die österreichisch-italienische Errichtergesellschaft BBT SE einen weiteren Meilenstein erreicht.
Mit nunmehr 200 ausgebrochenen Tunnelkilometern sei ein bedeutender Fortschritt erzielt, hieß es in einer Aussendung. 87 Prozent des insgesamt auszubrechenden Tunnelsystems - in Summe 230 Kilometer an diversen Röhren - seien nunmehr bereits vorgetrieben.
Ziel in greifbarer Nähe
Dazu zählen 96 km Haupttunnelröhren, 57 km Erkundungsstollen und 47 km sonstige Tunnel wie Sicherheitstunnel, Logistiktunnel und Querverbindungen. "Das nächste große Ziel, die Fertigstellung der durchgängigen unterirdischen Verbindung zwischen Italien und Österreich, rückt immer näher", wurde verkündet.
Die beiden Vorstände der BBT SE, Gilberto Cardola und Martin Gradnitzer, sehen "ein deutliches Signal für die erfolgreiche Umsetzung eines der ambitioniertesten Infrastrukturprojekte Europas. Mit diesem Fortschritt rücken wir unserem Ziel, einen durchgängigen und leistungsfähigen Eisenbahntunnel unter dem Brennerpass zu realisieren, erneut ein großes Stück näher.“
Der Fokus der Arbeiten liege nun auf dem Erkundungsstollen, der etwa 10 bis 12 Meter unterhalb der beiden Haupttunnel verläuft: hier fehlen nur noch 200 Meter, um den Brennerpass von österreichischer Seite aus zu erreichen.
Treffen an der Grenze
Der für Herbst 2025 erwartete grenzüberschreitende Durchschlag im Erkundungsstollen wird erstmals eine durchgehende unterirdische Verbindung zwischen Italien und Österreich schaffen – ein historischer Moment für die europäische Verkehrsinfrastruktur.
Auf italienischer Seite haben bereits alle drei Tunnelbohrmaschinen ihre Vortriebsarbeiten bis zur Staatsgrenze abgeschlossen. Der BBT verläuft zwischen Innsbruck und Franzensfeste auf italienischer Seite auf einer Länge von 55 Kilometern. Er wird mit einer bereits bestehenden Eisenbahnumfahrung im Tiroler Inntal verbunden.
Dadurch enstehen insgesamt eine Tunnellänge von 64 Kilometern. Die unterirdische Strecke soll den Güter- und Personenverkehr deutlich beschleunigen und attraktivieren.
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