Laut Asfinag fühlen sich in dem 15 Hektar großen Areal bei Großwilfersdorf (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) bereits mehr als 170 Vogelarten zu Hause, unter ihnen auch Seeadler: "Dass der Seeadler, unser Wappentier, auf einer Asfinag-Fläche Station macht, haben wohl auch nicht viele vermutet", merkten die Geschäftsführer Alexander Walcher und Andreas Fromm an.
Nun wurde aber ein Projekt gestartet, um die Fläche auch naturnah zu bewirtschaften: Die Büffel und Rinder eines Biobauern sollen als "ökologische Rasenmäher" zum Einsatz kommen, damit die Fläche nicht verwuchert, wie es am Freitag bei der Präsentation hieß.
Das Areal soll demnach künftig als Sommerweide für Angusrinder und Wasserbüffel dienen. Damit werde die sonst erforderliche Mahd mittels Traktoren vermieden, das soll eventuelle Gelege von seltenen Vogelarten schützen.
Wobei die Wasserbüffel eine spezielle Aufgabe haben: Da sie auch Schilf und ufernahes Gehölz fressen, sorgen sie dafür, dass "nasse Standorte offen bleiben" und nicht zuwachsen.
Für Besucherinnen und Besucher wird ein entsprechender "Lehrpfad" mit Schautafeln samt eine Plattform mit Fernrohren montiert, um die Vögel, Büffel und Rinder beobachten zu können.
170 Vogelarten haben Expertinnen und Experten in den vergangenen zwei Jahren auf der Ausgleichsfläche entdeckt, so die Asfinag.
Dazu zählen auch seltene und geschützte Tiere wie Bienenfresser, Eisvogel, Kiebitz oder Löffelente. Auch Seeadler siedelten sich dort an, der Vogel galt in Österreich als nahezu ausgerottet, nun gibt es in der Steiermark und im Burgenland zehn bis zwölf Adlerpaare.
An der S7 wurde übrigens seit 1998 geplant bzw. gebaut. Das erste Teilstück zwischen Riegersdorf in der Steiermark bis Rudersdorf im Burgenland wurde im März 2024 eröffnet, dieser Abschnitt West ist 15 Kilometer lang.
Wie viel kostet der Bau?
Der Abschnitt Ost ist rund 14 Kilometer lang und führt bis Heiligenkreuz und somit bis zur Staatsgrenze von Ungarn. Dort schließt an die ungarische Schnellstraße M80 an. Die Fertigstellung soll noch heuer im Sommer erfolgen.
Die Baukosten werden mit rund 860 Millionen Euro beziffert, laut Asfinag entfallen 200 Millionen Euro davon auf die Investitionen für Ausgleichsmaßnahmen.
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