Randale beim Derby in Graz: Sturm-Fans müssen vor Gericht

Brennendes Tuch in einem Stadion
Mehrere Anhänger des SK Sturm sind diese Woche in Graz angeklagt: Es geht unter anderem um die Randale im Fansektor des GAK.

Gleich an zwei Tagen in dieser Woche verlegt sich der Schauplatz für allzu rabiate Fußballfans vom Stadion in das Grazer Straflandesgericht.

So sind am Dienstag und Mittwoch in zwei unterschiedlichen Verfahren mehrere Männer angeklagt, denen unter anderem Sachbeschädigung und versuchte Körperverletzung angelastet wird.

Am Dienstag geht es um einen Vorfall vom 19. Oktober des Vorjahres.  Zwei Männern - ein 31-Jähriger aus Wien und ein 21-jähriger Steirer - wird vorgeworfen, die Stromversorgung von Überwachungskameras im Stadion Graz-Liebenau gekappt zu haben.

Stromkabel gekappt

Demnach sollen mehrere (vermummte) Männer Anweisungen bekommen haben, die Überwachungskameras im Sturm-Fan-Sektor der Merkur Arena zu unterbrechen - sie sollen die Kabel gekappt haben.

Da aber weitere Kameras funktionierten, wurden zwei Verdächtige ausgeforscht, der Wiener und der Steirer stehen am Dienstag vor Gericht. Angeklagt ist schwere Sachbeschädigung, verhandelt wird vor einem Einzelrichter. 

Am Mittwoch gibt es gleich fünf Angeklagte, ebenfalls alle deklarierte Fans des SK Sturm. Ihnen wird unter anderem Körperverletzungen vorgeworfen: Sie sollen am 2. November 2023 im Stadion den Fan-Sektor des GAK gestürmt und einige Personen angegriffen haben.

Dort hatten einige Dutzend GAK-Fans soeben die Fan-Choreografie des Klubs geprobt. Angeklagt sind drei Steirer, ein Wiener und ein Bosnier. Ihnen wird schwere gemeinschaftliche Gewalt, versuchte Körperverletzung und Diebstahl vorgeworfen. Der Prozess vor einem Schöffensenat ist für den ganzen Tag angesetzt.

Ein Fall läuft noch

Nach dem Match kam es zu weiteren Ausschreitungen außerhalb des Stadions, hier läuft die gerichtliche Aufarbeitung des Skandal-Derbys noch: So wurde ein GAK-Fan schwer verletzt, er erlitt einen Schädelbasisbruch.

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