Neue Staatssekretärin aus der Steiermark: Wer ist Barbara Eibinger-Miedl?

Frau schaut in die Kamera
Die 44-Jährige ist seit 2017 Wirtschaftslandesrätin, zuletzt hatte sie auch in der Steiermark die Finanzagenden inne.

Mit Barbara Eibinger-Miedl kommt eine Steirerin als Staatssekretärin nach Wien: Die 44-jährige Wirtschaftsbündlerin  sitzt seit April 2017 in der Landesregierung, sie war damals Nachfolgerin Christian Buchmanns als Wirtschaftslandesrätin.

Sie hatte in der vergangenen Regierungsperiode unter anderem Tourismus- und Wissenschaftsagenden inne, unter Blau-Schwarz ist sie seit Mitte Dezember 2024 Finanz- und Wirtschaftslandesrätin.

"Schon vor der Nationalratswahl habe ich mehrfach betont, dass es eine Reformpartnerschaft auf Bundesebene brauchen wird, um die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes zu verbessern und die weiteren großen Herausforderungen anzupacken, vor denen unser Land aktuell steht", kommentiert Eibinger-Miedl am Freitag ihren Schritt nach Wien. "Dass ich nun aktiv an einer Reformagenda der politischen Mitte im Finanzressort mitwirken darf, ist für mich eine große Ehre."

"Zeit für Veränderung"

Zudem sei es nach Jahren im Landtag und Landesregierung "ein guter Zeitpunkt für eine Veränderung", auch wenn die Konsolidierung des Budgets "mit Sicherheit" keine leichte Aufgabe werde. 

Innerhalb der Bundes-ÖVP gilt Eibinger-Miedl bereits seit ihrer Zeit im Bundesrat als sehr gut vernetzt. Der frühere Bundesparteiobmann Karl Nehammer auch in das Team, das die erste Koalition mit der SPÖ und den Neos verhandelte. Überraschenderweise kam die Steirerin hier aber für den Bereich Bildung zum Zug, sie ist dort Verhandlungsleiterin.

Die Doppelmagistra - Eibinger-Miedl studierte Jus und Betriebswirtschaftslehre - kam 2010 in den Landtag, 2014 wurde sie Klubobfrau der ÖVP und folgte in dem Amt Christopher Drexler, der zum Landesrat avancierte.

Barbara Eibinger-Miedl (*1980), seit Mai 2015 verheiratet mit Marco Miedl,  im Novemer 2016 kam die gemeinsame Tochter Marie zur Welt

Ihre parteipolitische Laufbahn verlief geradlinig: 2004 wurde Eibinger-Miedl Ortsleiterin der Frauenbewegung in ihrer Heimatgemeinde Seiersberg (die Gemeinde trägt  nach einer Fusion 2015 den Namen Seiersberg-Pirka, Anm.) im Bezirk Graz-Umgebung. 2004 bis 2010 fungierte sie als Vorsitzende der Jungen Wirtschaft im Bezirk. Im Oktober 2006 erhielt sie ein Bundesratsmandat.

Beruflich begann Eibinger-Miedl nach dem Studium als Management-Assistentin im "Gründerinnenzentrum Steiermark", danach folgten Stationen beim Studien- und Technologie Transfer Zentrum im oststeirischen Weiz, ehe sie in die elterliche Unternehmensgruppe Eibinger wechselte.

Die 44-Jährige wird seit Jahren bereits immer wieder für höhere Aufgaben ins Spiel gebracht, sie gilt als ministrabel und  ist auch stellvertretende Bundesparteiobfrau der ÖVP.

Wer wird neuer Landesrat?

Wer den nun frei werdenden Regierungssitz in der Steiermark übernimmt, war am Freitag noch offen. Man werde "in den kommenden Tagen innerhalb der ÖVP  Gespräche über die Nachfolge in der Landesregierung führen", betonte Vizelandeshauptfrau Manuela Khom

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