Kehrtwende: Dreispuriger A9-Ausbau in der Steiermark nun doch geplant

Autobahn bei Nacht (Symbolbild)
Die Steiermark hat daran festgehalten – nun scheint man dem Ziel einen Schritt näher gekommen zu sein. Zumindest erteilte nun auch das Verkehrsministerium dem dreispurigen Ausbau der A9 Pyhrnautobahn grünes Licht.
Wie Samstagnachmittag bekannt gegeben wurde, hätten Verkehrsminister Peter Hanke (SPÖ) und die steirische Landesregierung ein „gemeinsames Projektverständnis für die Weiterentwicklung der A9“ gefunden. Das Vorhaben befinde sich nun in einer frühen Planungsphase, die Asfinag sei mit der weiteren Projektierung und Ausarbeitung beauftragt worden, heißt es in einer Aussendung. Danach werde das Vorhaben dem Verkehrsministerium zur Prüfung vorgelegt.
Wiederaufnahme
Mit dem Bau einer dritten Spur reagiere man auf „die zunehmenden Verkehrsprobleme in der Region“, heißt es. „Trotz unserer umfangreichen Investitionen in die Schieneninfrastruktur sehen wir, dass der Straßenverkehr im südlichen Wirtschaftsraum von Graz weiter zunimmt. Ohne gezielte Maßnahmen drohen verstärkte Staus und Ausweichverkehr in die Ortschaften. Das können wir nicht akzeptieren“, so Verkehrsminister Hanke.
Wie schon beim Lobautunnel in Wien handelt es sich auch beim Ausbau der Pyhrnautobahn um ein Projekt, das von der früheren Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) auf Eis gelegt worden war. Mit ihrem Nachfolger Peter Hanke (SPÖ) wurden nun beide Projekte – innerhalb von einer Woche – wieder aus dem Aktenschrank geholt.
Den Ausbau der Autobahn zwischen Graz-West und Wildon forderte die steirische Landesregierung aber bereits unter Ministerin Gewessler vehement. Diesen Sommer soll es dann ein Kennenlerntreffen zwischen der steirischen Verkehrslandesrätin Claudia Holzer (FPÖ) und dem neuen Verkehrsminister Hanke gegeben haben. Unter anderem soll dabei die A9 zur Sprache gekommen sein.
Kritik kam von den Grünen
Erfreut über die am Samstag bekannt gewordene Entscheidung zeigten sich unter anderem die ÖVP und die SPÖ, die beide von einem wichtigen Impuls für die Wirtschaft sprachen. Kritik kam von den Grünen, die dem Minister vorwarfen, „in alten Mustern“ zu denken.
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