Frau starb zu Silvester in Grazer Bar: Betreiber wird angeklagt

Bei dem Brand kam eine Frau ums Leben (Archivbild)
Zusammenfassung
- Bei einem Feuer in einer Grazer Bar zu Silvester 2024 starb eine 21-Jährige an einer Rauchgasvergiftung und 20 Menschen wurden verletzt.
- Gegen den Betreiber wurde nun Anklage eingebracht.
- Ein Ermittlungsverfahren gegen sechs Mitarbeiter der Stadt Graz wegen Verdachts auf Missbrauch der Amtsgewalt ist noch nicht abgeschlossen.
Als in einer Grazer Bar in der Silvesternacht 2024 Feuer ausbrach, gab es für eine 21-Jährige aus Niederösterreich keine Rettung mehr, sie starb an einer Rauchgasvergiftung.
20 Menschen wurden verletzt, einige von ihnen so schwer, dass sie lange auf Intensivstationen behandelt werden mussten.
Nun folgt die rechtliche Aufarbeitung der Silvestertragödie, ein erster Strafantrag ist fertig und wurde bereits eingebracht.
Demnach muss sich der Betreiber des Lokals verantworten: Ihm wirft die Staatsanwaltschaft Graz die fahrlässige Herbeiführung einer Feuersbrunst vor.
Wie lautet der Vorwurf?
Er habe nicht dafür gesorgt, dass der Fluchtweg frei bleibt und ihn zudem mit leicht entflammbaren Gegenständen - wie etwa Sitzauflagen - verstellt, lautet der Vorwurf.
Nach wie vor ungeklärt ist, wodurch das Feuer ursächlich ausgebrochen ist.
Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, Christian Kroschl, bestätigte am Mittwoch eine entsprechenden Bericht der Kronenzeitung.
Im Fall einer Verurteilung drohen bis zu drei Jahre Haft. Rechtsmittel gegen den Strafantrag bestehen keine, das Straflandesgericht Graz hat zwei Prozesstage angesetzt, und zwar am 5. und 9. September.
Weiteres Verfahren läuft noch
Noch nicht abgeschlossen ist allerdings das Ermittlungsverfahren gegen sechs Mitarbeiter der Stadt Graz, es wird wegen des Verdachts des Missbrauchs der Amtsgewalt geführt. Der Vorwurf hier: Sie sollen es unterlassen haben, Fluchtwege oder Brandschutzvorrichtungen ordnungsgemäß zu kontrollieren.
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