Nach Amoklauf in Graz: Ein Jahr Unterricht am Ersatzstandort?

Nach der Tat: Kerzen und Blumen vor der Schule (Archivbild)
Zusammenfassung
- Schüler des BORG Dreierschützengasse werden nach dem Amoklauf im adaptierten AVL-Gebäude unterrichtet.
- Eine Rückkehr ins ursprüngliche Schulgebäude ist im gesamten Schuljahr 2025/26 offenbar nicht vorgesehen.
- Umbauten, neue Farbgestaltung und ein mögliches Sicherheitssystem sind für das alte Schulgebäude geplant.
In knapp vier Wochen enden die Sommerferien in der Steiermark, das bedeutet auch die Rückkehr in den Schulalltag für Hunderte Kinder und Jugendliche des BORG Dreierschützengasse in Graz.
Sie müssen allerdings nicht in das Haus zurückkehren, in dem es am 10. Juni zum schwersten Amoklauf in der österreichischen Geschichte gekommen ist: Ein Gebäude der benachbarten Firma AVL wird derart adaptiert, dass dort Unterricht stattfinden kann.
Und offenbar länger als bisher angenommen: Im Juli gab die Bildungsdirektion bekannt, dass der Schulstart in dem AVL-Haus erfolgen werden, damit genug Zeit bleibt, um das BORG zu adaptieren.
Gesamtes Schuljahr am Ersatzstandort?
Nun scheint aber die Rückkehr in das Haus in der Dreierschützengasse im gesamten Schuljahr 2025/26 nicht mehr vorgesehen zu sein. Die Schülerinnen und Schüler sollen offenbar zur Gänze am Ersatzstandort unterrichtet werden.
Das berichtet zumindest die Kleine Zeitung, aus der Bildungsdirektion Steiermark war am Donnerstag auf KURIER-Anfrage nichts dazu zu erfahren. Nur soviel: Kommenden Montag tage erneut die "Steuerungsgruppe zur Vorbereitung des Schulsstarts", danach gäbe es eine gemeinsame Pressmitteilung mit dem Bildungsministerium. Bis dahin sei "keine weitere Kommunikation" zum Thema vorgesehen.
Was geplant ist
Bereits bekannt ist, dass das 25 Jahre alte Gebäude teilweise umgebaut werden muss. Dass betrifft jedenfalls jene Klassenzimmer, in denen der 21-jährige Amokläufer um sich schoss und dabei neun Jugendliche sowie eine Lehrerin tötete. Zudem ist auch an weiteren Teilen des Gebäude eine neue farbliche Gestaltung geplant.
Überlegt wird aber auch ein Sicherheitssystem, wie es heißt. Am Ersatzstandort am AVL-Areal gäbe es das laut Bericht bereits: Das Gebäude könnten demnach nur jene Personen betreten, die entsprechende Zutrittskarten besitzen.
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