Halle statt Burg: Mittelalterfest soll zum Spektakel werden

Logistische Herausforderung für Georg Ragyoczy (Mitte): Mehr als 100 Darsteller sind vor Ort
Tausende werden beim Mittelalterfest im VAZ erwartet. Ein Fest mit Flair, versichert der Planer.

Seit einem Jahr laufen die Vorbereitungen, am kommenden Wochenende (30. November bis 1. Dezember) ist es so weit. Im VAZ St. Pölten geht das größte Indoor-Mittelalterfest Europas über die Bühne. Organisiert wird das Spektakel von Georg Ragyoczy. Der ehemalige Polizist ist ein Profi, schließlich veranstaltet er seit Jahren die Gablitzer Mittelalterfeste. Sein Know-How soll jetzt auch in der Hauptstadt Erfolg bringen.

KURIER: Herr Ragyoczy, wie bringt man ein Mittelalterfest in die Halle?

Georg Ragyoczy: Das ist gar nicht so einfach und für uns eine große Herausforderung. Man muss sich vorstellen, dass das Publikum unter anderem Schaukämpfe und Gaukler sehen wird, dazu treten noch viele bekannte Bands auf. Es soll ein Fest für die Familie werden. Das heißt, dass den Kindern auch viel geboten werden soll. Es gibt Ponyreiten, Figurentheater, Ritterspiele und sogar Highlandgames für die Kleinen.

Bleibt das Flair eines Mittelalterfestes in einer Halle erhalten? Wir haben viel dafür getan, dass es so ist. Und ich bin überzeugt, dass es uns gelingen wird. Und einen Vorteil gibt es auf alle Fälle: In der Halle ist es warm, draußen jetzt schon sehr kalt.

Wie viele Darsteller werden dabei sein?

Sicher mehr als 100 Personen – vom Gaukler bis zum Händler.

Wie viele Besucher erwarten Sie sich?

Das ist ganz schwer zu sagen, weil wir vor einer Premiere stehen und noch keine Erfahrungswerte haben. Es gibt Veranstaltungen da kommen zwischen 5000 und 15.000 Menschen. Irgendetwas dazwischen würde uns sehr freuen. Aber vielleicht geht es ja voll durch die Decke.

Die Mittelalterszene stand unter Schock, als im Sommer 2012 ein Orkan über das Ver­anstaltungsgelände in Pöchlarn fegte und zwei Menschen ums Leben kamen. Ist dieses Unglück noch ein Thema in der Community?

Ja, auf alle Fälle. Diese Tragödie ist noch in vielen Köpfen vorhanden. Und wird es vermutlich auch noch lange bleiben.

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