Zahl der Kirchenaustritte höher als vor Pandemiebeginn

Der Karfreitag wurde heuer zum innenpolitischen Streitthema.
Während die Zahl der Austritte im Jahr 2020 rückläufig war, traten 2021 mehr Menschen als vor Pandemiebeginn von der Kirche aus.

Die Katholikenzahl in Österreich ist im letzten Jahr erneut leicht zurückgegangen. Das ergeben die am Mittwoch von den Diözesen veröffentlichten Statistiken. Demnach gab es mit Beginn 2022 in Österreich 4,83 Mio. Katholiken, 2020 waren es laut der Statistik der Österreichischen Bischofskonferenz noch 4,91 Mio., was einem Rückgang von 1,6 Prozent entspricht. Die Kirchenaustritte sind nach einer kurzen Beruhigung während der ersten Corona-Lockdowns um 22,7 Prozent gestiegen.

Insgesamt traten im vergangenen Jahr 72.055 Personen aus der Katholischen Kirche aus, wie die vorläufigen Zahlen der Diözesen zeigen. 2020 waren es 58.727 Personen, was damals ein deutlicher Rückgang gegenüber 2019 war (67.794 Austritte). Offensichtlich dürften nicht wenige Personen den Austritt nachgeholt haben, nachdem 2020, im ersten Jahr der Pandemie, die Kommunikation mit den staatlichen Behörden oft nur eingeschränkt möglich war, schreibt die "Kathpress".

Die meisten Austritte in Innsbruck

Wie meistens ist die Zahl der Austritte je nach Diözese unterschiedlich stark angestiegen, einen Rückgang gab es diesmal aber nirgends. So verzeichnet die Diözese Innsbruck mit 38,6 Prozent die höchste Steigerung, allerdings ist dort die absolute Zahl der Austritte mit 5.076 vergleichsweise niedrig. In der Erzdiözese Wien hingegen, die auch Teile Niederösterreichs erfasst, traten 2021 insgesamt 19.767 Menschen aus der Kirche aus, was einem Anstieg von 19,8 Prozent entspricht. Den niedrigsten Anstieg verzeichnete die Diözese Gurk-Klagenfurt.

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