Wolkersdorf: Umbau der Volksschule gerät zu Kostenstreit

Wolkersdorf: Umbau der Volksschule gerät zu Kostenstreit
Die Bürgermeisterin verteidigt das Projekt, die Opposition kritisiert dafür den Preis.

Mit Ferienbeginn, am 2. Juli, beginnt der Umbau der Volksschule in Wolkersdorf (Bezirk Mistelbach). Die Kosten stellen im unmittelbaren Vorfeld eine Streitfrage dar. Bei der Gemeinderatssitzung am 21. Juni warnte die „Unabhängige Bürgerliste mit: uns“ vor einer Kostenexplosion. Ihrer Meinung nach würden sich die Projektkosten aus derzeitiger Sicht auf 20 Millionen Euro erhöhen.

Uneinigkeit

Gemeinderat Michael Gadinger sagt: „Aufgrund der in der Sitzung beschlossenen Gewerke werden die Gesamtkosten des Projekts von den anfangs geplanten 7,2 Millionen Euro und von der Bürgermeisterin später als fixe Obergrenze festgelegten 16,5 Millionen Euro nun auf den ‚worst case‘-Wert von rund 20 Millionen Euro anwachsen werden.“ Sein Kollege Richard Pleil fügt hinzu: „Wir haben noch nicht einmal mit dem Bau angefangen, ich fürchte, dass wir noch viel mehr bezahlen werden.“

Auch Erwin Mayer von der „Wolkersdorfer Umwelt Initiative“ stimmt in die Kritik mit ein: „Dennoch ist es aus Sicht der ÖVP-SPÖ nicht nötig für den Steuerzahler günstigere Varianten zu prüfen und einen Kostendeckel mit Haftungsübertragung an den Generalplaner zu beschließen.“

Die Bürgermeisterin Anna Steindl ( ÖVP) zeigt sich überrascht: „Jetzt schon zu sagen, dass wir auf 20 Millionen Euro kommen werden, kann ich nicht nachvollziehen. Bei der Entwurfsplanung, die dem Gemeinderat zugrunde gelegt wurde, waren es 11,6 Millionen Euro. Eine Schwankungsbreite von zehn Prozent ist erlaubt. Nachdem das Projekt vergeben wurde, kamen wir auf 12,7 Millionen Euro, was einer Schwankung von sieben Prozent entspricht.“

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