Winterwetter: 1200 Soldaten stehen in Alarmbereitschaft

Winterwetter: 1200 Soldaten stehen in Alarmbereitschaft
Schneefall fordert Einsatzkräfte. Lawinensituation spitzt sich weiter zu.

Rund 140 Soldaten stehen seit Dienstagfrüh im Assistenzeinsatz. Sie schaufel Dächer frei, wie im Raum Hochkönig-Dienten, Salzburg, oder räumen Straßen, wie in der Gemeinde Hintersee im Raum Flachgau. Auch in St. Koloman im Bezirk Hallein sind knapp 50 Soldaten des Führungsunterstützungsbataillons 2 damit beschäftigt, die Dächer von Kindergarten und Volksschule von Schnee zu befreien.

Winterwetter: 1200 Soldaten stehen in Alarmbereitschaft

In St. Koloman räumte das Bundesheer die Dächer

Am Mittwoch könnte das Heer auch beim Hochkar, NÖ, ausrücken. Zudem unterstützen Alpinkräfte die Bergretter bei der Suche nach zwei vermissten Tourengehern in Hohenberg, NÖ. Im Land Salzburg stehen weiterhin die Lawineneinsatzzüge in Rufbereitschaft, in Tirol sind es ebenfalls 100 Soldaten. In der Steiermark herrscht kein Flugwetter, um Erkundungsflüge oder Lawinensprengungen durchzuführen. Dennoch stehen im Westen des Landes zahlreiche Hubschrauber bereit. sowie 1200 Soldaten.

Lawinenwarnung

Die Lage spitzt sich in weiten Teilen des Landes weiterhin zu. In den steirischen Nordalpen wurde Dienstagabend vorsichtshalber die höchste Lawinenwarnstufe der fünfteiligen Skala verhängt. Bis Freitag erwartet man bis zu einem Meter Neuschnee. Nach wie vor sind 2000 Menschen von der Außenwelt abgeschnitten. Drei Gemeinden waren zu Katastrophengebieten erklärt worden: Pölstal, Hohentauern und Pusterwald. Auch in NÖ ist die höchste Gefahrenstufe in den Ybbstaler Alpen und im Schneeberg-Rax-Gebiet nicht auszuschließen. Zum heftigen Schneefall kam Dienstagmittag noch eine Sturmwarnung. In Tirol hingegen wird diese Woche vermutlich nicht Lawinenwarnstufe 5 ausgerufen werden. Man habe die Lage im Griff, heißt es seitens der Landeswarnzentrale. Insgesamt sind in Österreich rund 100 Straßen wegen Lawinengefahr gesperrt.

Wetter

Vorerst ist nach Angaben der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) kein Ende der aktuellen Wetterlage in Sicht. Bis Donnerstag werden an der Alpennordseite 20 bis 60 Zentimeter Neuschnee erwartet, auf den Bergen auch mehr als ein Meter. Außerdem weht zeitweise kräftiger, auf den Bergen teils auch stürmischer Wind aus West bis Nordwest.

Nach einer kurzen Beruhigung am Freitag und Samstag dürfte laut Meteorologen bereits am Sonntag die nächste Schneefront die Alpennordseite erreichen. Während es hier weiter schneit, bleibt es an der Alpensüdseite in den nächsten Tagen weitgehend trocken, nur einzelne Schauer ziehen durch auch die Sonne kann durchkommen.

Kommentare