Die Wirtschaftspädagogin Bettina Fuhrmann

Das Geld fällt nicht vom Himmel. Haben ihr ihre Eltern erklärt. Und weil an diesem ehernen Gesetz der Finanzwelt nicht zu rütteln ist, verdiente sich Bettina Fuhrmann ihr erstes Erspartes in den Schulferien – in einem Kreditinstitut.
Von der Ferialarbeit in der Bank profitierte sie weit mehr als vom Unterricht zum Thema Geld im Gymnasium, sagt die Leiterin des Instituts für Wirtschaftspädagogik an der Wirtschaftsuni Wien.
Sie hatte großes Glück, weiß Bettina Fuhrmann. Und schon ist sie drinnen in einem Thema, das sie mit viel Verve vertritt: „Wir dürfen es doch nicht einfach dem Zufall überlassen, ob ein junger Mensch lernt, seine eigenen Finanzen zu planen oder nicht.“
Die Finanzbildung gehe uns alle an, sagt die Pädagogin, die nach der Matura eine wissenschaftliche Karriere an der WU begonnen hat und fünf Jahre parallel zum Studium in einer Handelsakademie in Favoriten wirtschaftliche Fächer unterrichtete.
Seit 2021 habe auch Österreich eine eigene nationale Finanzbildungsstrategie. „Die muss man jetzt mit noch mehr Leben befüllen. In der Pflicht sind hier die Schulen – und damit auch deren Lehrer und Lehrerinnen“, so Fuhrmann.
Weil es Neues, auch dann, wenn es sinnvoll ist, in diesem Land selten leicht hat, hat Bettina Fuhrmann vor zwei Jahren an der WU das Zentrum für Finanzbildung gegründet. Jetzt leuchten ihre Augen: „Auf Anfrage senden wir unsere Studierenden in die Schulen, um dort 50 bis 60 Workshops pro Semester zu verschiedenen Geldthemen zu halten.“
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