Was die Verantwortlichen besonders freut: 70 Prozent derjenigen, die in der Co-Creation-Phase dabei waren, haben davor noch nie bei einem Beteiligungsprojekt mitgemacht. Geschafft hat man das mit einem bewusst aktiven Zugang, wie Projektleiterin Wencke Hertzsch von der MA 20 (Energieplanung) erklärt.
Multiplikatoren als Schlüssel
So sei man in den Projektbezirken nicht einfach nur im öffentlichen Raum präsent, sondern arbeite zusätzlich auch bewusst mit Multiplikatoren wie Schulen oder Pensionistenklubs. „Die sind für uns der Schlüssel diejenigen zu erreichen, die man sonst nicht in solchen Prozessen erreicht“, sagt Hertzsch.
Der zweite Schlüssel sei die Zusammenarbeit mit den Dienststellen der Stadt. So wurden die Beamten langfristig auf die kollaborative Arbeit mit den Ideengebern vorbereitet und auch in die Entwicklung des Prozessdesigns eingebunden. Mit Erfolg: „Die Resonanz war sehr positiv, es hat allen trotz hohen Zeitaufwands viel Spaß gemacht“, sagt Hertzsch.
Gemeinsames Lernen
Ebenso positiv war das Feedback auf die eigentliche Co-Creation-Phase. „Es geht ja nicht um den Wettbewerb der Ideen, sondern um gemeinsames Lernen. Was braucht meine Idee, damit sie klimawirksam ist? Und wie arbeitet eigentlich die Stadtverwaltung? Wir haben die Erfahrung gemacht, dass das sehr gut funktioniert“, so Hertzsch.
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Der Kontakt mit engagierten Bürgern war auch für Stefanie Lamp eine der positivsten Erfahrungen. Die SPÖ-Bezirksrätin hat Ottakring im Klimateam vertreten – und würde nach ihren Erfahrungen „jedem Bezirk empfehlen, mitzumachen“.
Türkise Kritik, grünes Lob
Kritik kommt von der ÖVP – besonders daran, dass die beschlossenen Projekte nicht noch einmal durch den Gemeinderat müssen. „Die Kritik geht an der Grundidee des Projekts vorbei und zeigt, dass die ÖVP ein Problem mit Bürgerbeteiligung hat“, kontert Czernohorszky. Es gehe ja eben darum, dass die Menschen selbst entscheiden, was umgesetzt wird.
Die Grünen bewerten das Projekt hingegen positiv. „Die Klimateams können dazu beitragen, die Menschen für Klimathemen zu begeistern, sie einzubinden und Bewusstsein zu schaffen“, sagt Parteichef Peter Kraus. Entscheidender sei jedoch, dass Rot-Pink „endlich an den großen Schrauben dreht, wie etwa den Autoverkehr einzudämmen und Raus aus Öl und Gas ernsthaft anzugehen“.
Alle Infos zu Projekt und Einreichungen: klimateam.wien.gv.at
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