Superblock Neulerchenfeld
So soll im Ottakringer Bezirksteil Neulerchenfeld zwischen Thaliastraße im Norden, Koppstraße im Süden, Neumayergasse im Westen und Lerchenfelder Gürtel im Osten ein Superblock, in Wien auch gerne "Supergrätzel" genannt, umgesetzt werden.
Zentrales Merkmal der - ursprünglich aus Barcelona stammenden - Idee der Superblocks ist eine umfassende Verkehrsberuhigung, für den motorisierten Individualverkehr (MIV) ist nur mehr die Zu- und Abfahrt erlaubt.
In Neulerchenfeld soll in weiterer Folge einiges an Straßenfläche entsiegelt und begrünt werden sowie neue Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten im Hitzegrätzel entstehen. In der Projektbeschreibung wird auch eine Vergrößerung des Brunnenmarktes sowie der dazugehörigen Geschäfte erwähnt.
Ein Hauptplatz für Ottakring
Ein weiteres, großes Projekt im 16. Bezirk ist die Umwandlung des Vorplatzes der U3-Endstation Ottakring, eines weiteren Hitze-Hotspots, zum "Hauptplatz Ottakring". Durch Entsiegelung und Begrünung soll zwischen U- und S-Bahn-Station und der HTL Wien West in der Thaliastraße ein zusammenhängendes Grätzelzentrum - auch für Veranstaltungen und Konzerte - entstehen.
Im Zuge der Umgestaltung soll auch die Paltaufgasse zwischen Thaliastraße und Hasnerstraße zur Fußgängerzone werden, die bestehende Parkspur würde aufgelassen. Angedacht wird auch eine Fortsetzung der Begrünungs- und Verkehrsberuhigunsmaßnahmen bis zum Vorplatz der U3-Station Kendlerstraße, der als "unbenutzte Betonwüste" bezeichnet wird.
Verkehrsberuhigung auch in Margareten
Doch nicht nur im 16. Bezirk haben sich die Bürgerinnen und Bürger dazu entschieden, größer zu denken, sondern auch in Margareten. So soll aus der Margaretenstraße zwischen Kettenbrücken- und Pilgramgasse durch eine Kombination aus Verkehrsberuhigung und Begrünung eine "Begrünungszone" werden.
Zudem ist auch für den 5. Bezirk ein Superblock angedacht - allerdings vorerst im Rahmen einer temporären Testphase. Wo genau dieser Test durchgeführt werden soll, steht noch nicht fest. In der Projektbeschreibung wird die Gegend westlich der Reinprechtsdorfer Straße angedacht.
In Simmering ist kein ähnlich großer Wurf dabei, doch auch hier soll "an möglichst vielen Orten" entsiegelt und begrünt werden. Zudem sollen Radverbindungen verbessert werden, etwa zwischen Brehmstraße und Am Kanal.
Czernohorszky: Lebensqualität garantieren
"Gerade beim Thema Klimaschutz - einem Thema, das uns alle betrifft - müssen wir die Köpfe zusammenstecken, um an Lösungen zu feilen. Und je mehr Köpfe, desto besser. Ziel muss es sein, die Lebensqualität jeder einzelnen Wienerin, jedes einzelnen Wieners auch in 20 Jahren zu garantieren", sagte Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ).
Wie er bedankte sich auch Neos-Klimasprecher Stefan Gara bei allen, die sich eingebracht haben: "Eine g‘scheite Klimapolitik ist erst mit der Bürger:innenbeteiligung wirklich g‘scheit. Das beweist einerseits die breite Beteiligung aus den Bezirken, die Vielzahl der klimafitten Ideen und die daraus resultierenden Projekte, die nun umgesetzt werden."
Hier gibt es Beschreibungen aller ausgewählten Projekte in Margareten, Simmering und Ottakring. Umgesetzt werden diese ab 2023 von den zuständigen Dienststellen der Stadt.
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