Wie Sie selbst für ein Blackout vorsorgen können

Zusammenfassung
- Jeder Haushalt sollte Lebensmittel, Trinkwasser, Notkochstellen und Medikamente für mehrere Tage vorrätig halten.
- Der Österreichische Zivilschutzverband bietet umfassende Informationen und Beratungen zur Vorsorge vor Blackouts an.
- Vor dem Kauf eines Notstromaggregats wird empfohlen, sich von Experten beraten zu lassen, um das passende Modell zu wählen.
Es ist finster und unheimlich ruhig. Nichts geht mehr. Die Etagenheizung steht, der Fernseher bleibt schwarz und der Herd kalt. Kein Strom – das befürchtete Blackout ist eingetreten. Das Krisen- und Katastrophenmanagement des Landes ist alarmiert und nimmt seine Tätigkeit auf ... Selbstversorgung mit dem Allernötigsten ist das Gebot der Stunde.
Im Folgenden lesen Sie
- Wie Sie vorsorgen
- Wo Sie sich Informationen besorgen können
- Ob Sie einen Stromgenerator anschaffen sollten
Gezielte Vorsorge
Katastrophenereignisse, Unwetter häufen sich. Wenn die Versorgung mit Strom, Gas, Wasser zusammenbricht, sollte jeder österreichische Haushalt zumindest für ein paar Tage das Nötigste wie Lebensmittel, Trinkwasser, Notkochstelle, dringend benötigte Medikament und auch Bargeld vorrätig haben. Beim Österreichischen Zivilschutzverband sind Spezialistinnen und Spezialisten für genau solche Notlagen tätig.
Über die Webseiten des Landes- und des Bundesverbandes erhält man Informationen von Seuchen und Epidemien, über Gefahrenstoffe im Haushalt, Cybercrime, Wassermangel und Dürre bis zu Blackout und Strahlenschutz.
Infos von Experten
Für Josef Farda, Bundesgeschäftsführer des Zivilschutzverbandes, ist die Vorsorge, das Auseinandersetzen mit möglichen Bedrohungen der Schlüssel, um bei Katastropheneintritt Ängste zu nehmen, das Funktionieren unserer Gesellschaft und der Infrastruktur – wenn auch eingeschränkt – zu ermöglichen. Der Zivilschutzverband führte österreichweit eine repräsentative Umfrage mit 1.500 Personen im Alter von 16 bis 69 Jahren durch. Abgefragt wurde z. B. die Lebensmittelbevorratung, aber auch der Medikamentenvorrat in privaten Haushalten.
Das positive Ergebnis der Umfrage: Das Problembewusstsein für mögliche Versorgungsengpässe, Infrastrukturausfälle ist in weiten Teilen der österreichischen Bevölkerung durchaus verankert. Verbesserungen sind wie immer möglich. Farda verweist da ebenfalls auf die Informations-, Schulungs- und Beratungstätigkeiten des Zivilschutzverbandes.
Die öffentlichen Organisationen können die Eigenverantwortung und den Willen zum Selbstschutz nicht ersetzen

Ein Gaskocher sollte sich in jedem Haushalt für Notfälle befinden
Beratung einholen
Ein Notstromaggregat erscheint als perfekter Problemlöser – auch im privaten Bereich. Nicht jedes Aggregat ist aber ein gutes oder das tatsächlich passende für den jeweiligen Haushalt. Liefert es die notwendige Stromstärke für jene Bereiche, die auch im Blackout-Fall weiter betrieben werden sollen? Wie sieht es mit der Bevorratung von Treibstoff aus? Wie und in welchen Mengen dürfen Treibstoffe wie Diesel und Benzin im privaten Bereich gelagert werden? Wie ist die Servicierung und der Testbetrieb solcher Aggregate zu planen und abzuwickeln?
Farda rät: „Bevor sich wer zum Kauf entschließt, am besten Rücksprache mit einem unserer Experten halten und das Info-Angebot des Österreichischen Zivilschutzverbandes nutzen.“
- www.bmi.gv.at
- www.zivilschutz.at
Checkliste bei einem Blackout
- Lebensmittel- und Trinkwasservorräte für 10 bis 14 Tage
- Batterieradio
- Leuchtmittel (LED-Lampen mit Batteriebetrieb statt Kerzen, damit wird die Brandgefahr verringert)
- Vorsorge, ohne Strom kochen zu können
- Beurteilung, ob Sie Notstrom benötigen (Hausbrunnen, landwirtschaftlicher Betrieb, usw.)
- Kontrollieren Sie Ihren Medikamentenvorrat
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