Weglaufen: Versuchen Unbekannte, Kinder mit sich zu locken, sollten sie versuchen, wegzulaufen.
Hilfe holen: Wird ein Kind bedrängt, sollte es laut auf sich aufmerksam machen und um Hilfe bitten. Dabei ist es wichtig, eine konkrete Person anzusprechen, die sich für das Kind verantwortlich fühlt. Spricht man eine Gruppe an, fühlt sich oft niemand zuständig. Sansone appelliert an die Zivilcourage der Erwachsenen. "Leider kommt es immer wieder vor, dass viele wegsehen, nur weil sie sich nicht einmischen wollen.“
Keine Geschenke: Eltern sollten ihren Kindern klarmachen, dass sie prinzipiell von unbekannten Erwachsenen nichts annehmen sollten.
Nicht von Fremden ansprechen lassen: So wird meist der Kontakt angebahnt.
➤ Missbrauch über Jahre: Wie kann so etwas geschehen?
Nichts preisgeben: Kinder sollten Fremden gegenüber nichts Persönliches preisgeben – weder Vorlieben, noch Hobbys noch Informationen über Familie und Freunde.
Selbstbestimmung
Wer seine Kinder vor Übergriffen, die ja viel häufiger von Bekannten und Familienmitgliedern als von Fremden ausgehen, schützen will, sollte sie in ihrem Selbstbewusstsein stärken – heißt: man muss ihnen klar machen, dass ihr Körper ihnen gehört. Konkret können Eltern sagen: "Du kannst selbst bestimmen, wer dir wie nahekommt. Niemand darf dich gegen deinen Willen berühren – auch nicht die Oma oder der liebe Onkel.“ Sollten Freunde oder Familienangehörige das nicht akzeptieren, sollte das Kind immer wissen, dass die Eltern auf seiner Seite stehen.
➤ Rückblick: Missbrauchsfälle in Österreich
Passieren in der Umgebung des Kindes solche Übergriffe, ist es wichtig, dass Eltern mit ihren Kindern darüber sprechen. "Dabei sollte man sich immer von den Fragen des Kindes leiten lassen – und auch nicht voraussetzen, dass die Buben und Mädchen das gleiche Wissen haben wie Erwachsene. Auf keinen Fall darf man das Kind überfordern.“
"Weh getan"
Fragt das Kind z. B. "Was hat der Mann gemacht?“, könne eine Antwort lauten: "Er hat den Kindern wehgetan.“ Erst wenn das Kind nachfragt, sollte man Details altersgemäß erläutern. Ganz wichtig sei, dass man ehrlich ist: "Sie müssen ihrem Kind nicht alles sagen, was sie wissen. Aber das, was sie sagen, muss stimmen“, erläutert Sansone.
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