Wichtelchallenge: Noch bis Sonntag sind die Wünsche online abrufbar

Wichtelchallenge: Noch bis Sonntag sind die Wünsche online abrufbar
Sozialprojekt: Wichtelin Martina Büchele sorgt sich, dass heuer nicht alle Bedürftigen zu einem Geschenk kommen.
Von Uwe Mauch

Zwei englische Bücher legt Martina Büchele auf ihren Wohnzimmertisch. Bestimmt sind sie für eine junge Bewohnerin in einem Wiener Frauenhaus. „Eine absolute Herzensangelegenheit für mich“, erklärt die Reiseleiterin und Fremdenführerin in ihrem Haus im Bezirk Tulln.

Es ist die vierte Adventzeit, in der Büchele ihre grün-rote Wichtelmütze hervorholt und Not leidenden Menschen deren Weihnachtswunsch erfüllt.

Rund 6.000 Wünsche sind in diesem Jahr von sozialen Einrichtungen in Österreich an die private Initiative „Wichtelchallenge“ gemeldet worden. Mehr als die Hälfte scheint auf wichtelchallenge.at noch bis Sonntag auf. Was bedeutet, dass dort Schenker noch dringend gefragt wären.

Wichteln dringend gesucht

Schön langsam macht sich bei Martina Büchele Unruhe bemerkbar. Die erfahrene Wichtelin erfüllt nicht nur selbst Wünsche, sie hilft auch beim Organisieren der Challenge. Ihre Unruhe ist durchaus begründet. Denn in all den Einrichtungen und auch bei einzelnen Familien hoffen Kinder ebenso wie Erwachsene darauf, dass das Christkind bis zum Heiligen Abend auch auf sie nicht vergisst.

„Bei manchen Wünschen verschlägt es mir ehrlich die Sprache“, verrät Büchele. „Zum Beispiel, wenn man sich vorstellt, dass Menschen zumindest zu Weihnachten gerne einmal einen vollen Kühlschrank hätten.“

Mit flinken Händen packt sie die Bücher in schönes Geschenkpapier. Dann schreibt sie noch ein paar persönliche Zeilen an die junge Frau im Frauenhaus. Und sie hofft, dass sich bis Sonntag weitere Wichtel melden.

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