Bis 30 Grad: Muttertag wird sommerlich warm

(Symbolbild)
Die „Hitze“ ist aber nicht von langer Dauer. Der Sommer wird wohl zu trocken

Nicht nur die steigenden Corona-Zahlen sorgten diesen Frühling dafür, dass viele Menschen lieber zu Hause blieben. Auch das unbeständige Aprilwetter war für Outdoor-Aktivitäten wenig einladend. Genau genommen war es sogar der kälteste April seit 24 Jahren, wie die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) bekannt gab. Knapp drei Grad lagen die Temperaturen unter dem Durchschnitt.

Damit ist nun aber vorerst Schluss: Nach dem bereits sonnigen Samstag wird auch der heutige Muttertag sommerlich warm. Die Höchstwerte liegen zwischen 20 Grad im südlichen Bergland und 29 Grad in den westlichen Nordalpen.

Aber nicht nur Mütter dürfen sich an ihrem Ehrentag über Ausflugswetter freuen. Auch der Wochenstart bringt angenehm warme Temperaturen. In Salzburg könnte es sogar den ersten Hitzetag des Jahres geben. Bis zu 31 Grad werden vorausgesagt. Das sei zu dieser Jahreszeit ungewöhnlich, meint Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale UBIMET.

Allzu lange dürfte der „Frühsommer“ aber ohnehin nicht anhalten. Bereits am Montagnachmittag gehen in bergigen Regionen erste Schauer nieder. Diese läuten die nächste Kaltfront ein. Davon betroffen ist ab Dienstag vor allem der Westen. Am Mittwoch soll es bereits wieder im ganzen Land regnen. Höchsttemperaturen liegen dann nur mehr bei 18 Grad. Lebhafter Wind wird zudem im ganzen Land erwartet.

Zu trocken

Der teils ergiebige Regen wird vor allem für die Landwirte eine willkommene Abwechslung darstellen. Der Frühling war bisher nämlich deutlich zu trocken. In den vergangenen 163 Jahren brachte der Zeitraum März bis April nur dreimal weniger Niederschlag. Laut einer Erhebung des „Alpine Drought Observatory, das sich der langfristigen Untersuchung von Dürren im Alpenraum widmet, fiel um 40 Prozent weniger Regen als im langjährigen Mittel. In Österreich besonders betroffen waren der Süden und der Osten.

Sommerausblick

Dürren und Trockenheit hätten zuletzt zugenommen. Ein Zusammenhang mit dem Klimawandel sei nicht abzustreiten, meinen die Experten der ZAMG. Außerdem sei ein niederschlagsarmer Frühling häufig ein Vorbote für einen zu trockenen Sommer. „Ist der Boden schon vom Frühling weg sehr trocken, verdunstet nur wenig Feuchte, die für die Bildung von Regenschauern und Gewittern zur Verfügung steht“, sagt ZAMG-Klimaforscher Klaus Haslinger. Damit könne zwar keine exakte Voraussage für einen trockenen Sommer getroffen werden, aber die Wahrscheinlichkeit steige.

Prognosemodelle gehen derzeit davon aus, dass der Sommer in Österreich erneut überdurchschnittlich warm ausfällt. Damit einher geht natürlich auch eine erhöhte Dürregefahr.

 

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