Wetter wird milder, Lawinengefahr bleibt bestehen

Der Ortsteil bei Muhr ist heute wieder erreichbar.
Für Wintersportler ist Vorsicht geboten, abseits gesicherter Pisten kann es gefährlich werden. Es gibt einen Toten in Südtirol.

Die Schneefälle lassen nach, die Lawinengefahr nicht. An der Alpensüdseite herrschte deshalb auch am Montag in weiten Teilen Ost- und Südtirols Lawinenwarnstufe 4 der fünfteiligen Skala. Vor allem gelte dies für höhere Lagen oberhalb von rund 1.600 Metern, teilte der Lawinenwarndienst mit. Einzelne spontane Lawinen seien noch möglich.

Nur gesicherte Pisten verwenden

Für Wintersport abseits gesicherter Pisten sind die Verhältnisse gefährlich, hieß es. Mit Neuschnee und starkem Wind waren zuletzt viele mittlere und große Schneebretter abgegangen, stellenweise sogar sehr große. Nach dem Ende der intensiven Schneefälle nehme die spontane Lawinenaktivität indes deutlich ab.

"Einzelne große spontane Lawinen sind aber immer noch möglich, besonders an sehr steilen Südhängen oberhalb von rund 2.300 Metern, dies vor allem am Nachmittag", warnten die Experten. Zudem sind am Nachmittag an Südhängen einige kleine und mittlere trockene Lockerschneelawinen zu erwarten.

18-Jähriger bei Lawinenabgang in Südtirol tödlich verunglückt

Ein 18-jähriger Einheimischer ist am Sonntag bei einem Lawinenabgang in Sexten in Südtirol ums Leben gekommen. Der Jugendliche war laut Medienberichten mit einem Freund im Skigebiet Rotwand in Richtung Fischleintal abseits der Skipiste unterwegs, als er von dem Schneebrett mitgerissen und komplett verschüttet wurde. Er verstarb wenig später im Krankenhaus.

Der Begleiter des Jugendlichen hatte zuvor einen Notruf abgesetzt und den 18-Jährigen aus rund eineinhalb Metern Tiefe befreit. Der lebensgefährlich Verletzte wurde daraufhin in ein Krankenhaus gebracht, wo er schließlich verstarb.

Erneutes Schneechaos in Österreich

Ortsteil in Salzburg nicht mehr abgeschnitten

Der im Salzburger Lungau einen Tag lang von der Außenwelt abgeschlossene Ortsteil Hintermuhr wird heute ab 11.00 Uhr wieder erreichbar sein.

Wie Bürgermeister Sepp Kandler (SPÖ) sagte, habe die Lawinenwarnkommission in der Früh eine Entscheidung getroffen. "Die Gefahr ist so weit zurückgegangen, dass die Straße wieder frei gegeben werden kann."

Derzeit sei mit größeren Lawinen nicht zu rechnen, man werde die Situation aber in den nächsten Tagen noch genau beobachten. Bis 11.00 Uhr müsse jetzt noch die Gemeindestraße geräumt werden.

25 Häuser am Sonntag nicht erreichbar

In der Ortschaft der Gemeinde Muhr waren seit Sonntagfrüh 25 Häuser nicht mehr erreichbar gewesen.

Nach Schneefällen in der Nacht waren mehrere Lawinen abgegangen, unter anderem wurde ein Teil der einzigen Straße nach Hintermuhr verschüttet. Die Lawinenkommission entschloss sich darauf aus Sicherheitsgründen zu einer Sperre der Straße. Verletzt wurde niemand.

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