Wenn es auf den Bergen gefährlich glüht

Wenn es auf den Bergen gefährlich glüht
Die extreme Trockenheit befeuert Brände – auch auf Öterreichs Berggipfeln.

Es ist ein Spektakel fürs Auge, wenn bei Sonnenauf- und Untergang plötzlich die Alpen zu „glühen“ beginnen. Gar nicht schön ist es jedoch dann, wenn daran nicht nur der Lichteinfall, sondern richtiges Feuer schuld ist.

In Oberösterreich passierte das am Wochenende gleich zwei Mal: In Grünau im Almtal (Bezirk Gmunden) brannte es am Sonntag im Gipfelbereich des Brandberges. Montagfrüh entdeckten wiederum Wanderer gleich neben dem Gipfelkreuz am Hutkogel in Steinbach am Ziehberg (Bezirk Kirchdorf) einen Glimmbrand. Feuerwehrleute konnten beide Brände rasch mit Löschrucksäcken und Waldbrand-Äxten löschen. Ein Ausbreiten der Flammen wurde so verhindert, sowie auch Verletzte.

Hausverstand

Weshalb es zu den Bränden gekommen war, war auch am Dienstag noch nicht geklärt. Dass nicht richtig ausgedämpfte Zigarettenstummel schuld daran seien, sei jedoch nicht unwahrscheinlich. Auch in Kärnten kam es am Feiertag in Tiffen im Bezirk Feldkirchen etwa 30 Meter unterhalb einer Kirche auf felsigem Gelände zu einer Brandentwicklung. Laut Polizei habe man Zigaretten sicherstellen können; die Ermittlungen seien jedoch nicht abgeschlossen.

„Wir führen keine Statistik, aber erfahrungsgemäß führen oft Zigarettenstummel, weggeworfene Glasflaschen oder Lagerfeuer zu solchen Bränden“, heißt es von Markus Voglhuber vom oö. Landesfeuerwehrverband. Er appelliert deshalb, jeglichen Mist mit nach Hause zu nehmen – auch Zigarettenstummel. „Das sollte einem schon der Hausverstand sagen. Nicht nur wegen der Sicherheit, sondern auch wegen der Umwelt.“

Verordnung

Lagerfeuer seien ohnehin aufgrund der Waldbrandschutz-Verordnung – nicht nur auf den Bergen – derzeit verboten, so Voglhuber weiter. Oft werde dennoch an den Ufern von Flüssen und Seen eines angeheizt, jedoch nicht richtig gelöscht. „Nur weil die Flamme weg ist, heißt das nicht, dass die Stelle gelöscht ist.“ Auch im eigenen Garten gilt: Nach dem Grillen die Feuerstelle richtig bewässern. Ansonsten genüge ein kleiner Windstoß und schon könnte die warme Asche ein Feuer auslösen – vor allem während der momentanen Trockenheit.

Übrigens: Auch die Ursache für den Brand am Ufer des Wolfgangsees am Montag ist noch offen. Es sei schwierig und werde dauern, bis der Auslöser gefunden sei, hieß es von der Polizei.

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