Weniger Verkehrstote im ersten Halbjahr 2012

Weniger Verkehrstote im ersten Halbjahr 2012
229 Menschen starben heuer bereits auf Österreichs Straßen. Das sind um 17 Personen weniger als im Vorjahr um diese Zeit.

Die Zahl der Verkehrstoten ist im ersten Halbjahr 2012 nach den vorläufigen, am Dienstag veröffentlichten Daten der Statistik Austria deutlich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres gesunken. 229 Opfer bedeuteten einen Rückgang um 17 Personen oder um 6,9 Prozent gegenüber den Vorjahreszahlen. Den höchste Blutzoll forderte der Verkehr auf Niederösterreichs Straßen: 73 Menschen kamen dort in den ersten sechs Monaten des Jahres ums Leben.

Die Statistik Austria machte darauf aufmerksam, dass mit Jahresbeginn die Unfalldaten von der Polizei elektronisch erfasst und an die Statistiker übermittelt werden. Dabei wurde der Merkmalskatalog "an die Erfordernisse der Verkehrssicherheitsarbeit und Unfallforschung angepasst und erheblich erweitert". Ein direkter Vergleich mit den Ergebnissen vor 2012 sei daher nicht zulässig.

Niederösterreich an erster Stelle

Hinter Niederösterreich lag Oberösterreich mit 41 Verkehrstoten an zweiter Stelle vor der Steiermark mit 30, Tirol mit 20, Salzburg und Kärnten mit je 19, Wien mit elf, Vorarlberg mit zehn und dem Burgenland mit sechs Opfern. Insgesamt gab es 17.078 Verkehrsunfälle, bei denen 21.510 Personen verletzt wurden.

Bei 1.190 Unfällen war Alkohol im Spiel. Rund jeder zehnte Unfalltote war bei einem Crash unter Alkoholeinfluss zu beklagen. 1.519 Personen wurden dabei verletzt. Damit setzt sich auch nach anderer Zählweise der Trend von 2011 fort. Die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Kinder ging von elf auf sechs zurück. Bei 1.238 Unfällen wurden 1.316 Kinder verletzt.

Unfallgefahr Telefonieren

Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) forderte in einer Aussendung Maßnahmen gegen das Telefonieren am Steuer ohne Freisprecheinrichtung. Der Hintergrund: Rund jeder dritte Unfall ereignete sich, weil ein Verkehrsteilnehmer unachtsam war. "Studien belegen, dass Handy-Telefonierer beim Autofahren so langsam und schlecht reagieren wie Alkolenker mit 0,8 Promille", erklärte VCÖ-Expertin Bettina Urbanek.

Laut Statistik Austria war Unachtsamkeit die Hauptunfallursache. Dahinter folgten Vorrangverletzung - auch gegenüber Fußgängern - mit rund 25 Prozent Anteil an den Ursachen (inklusive Rotlichtmissachtung) und nicht angepasste Geschwindigkeit (16 Prozent Anteil).

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