Ein Schwimmkurs für unbegleitete Flüchtlingskinder
In kleinen Schritten naht der Sommer und der obligatorische Sprung ins kalte Nass ist nur noch eine Frage der Zeit. Um zwanzig unbegleitete Flüchtlingskinder auf die Badesaison und vor allem auf Notfälle vorzubereiten, fand im Hallenbad Klagenfurt deshalb ein Schwimmkurs in mehreren Einheiten statt.
Unterkunft besichtigt
Seit einigen Wochen bewohnen zwanzig minderjährige Flüchtlinge das "Sonnencamp Sekirn", das sich direkt am Ufer des Wörthersees befindet. Weil die Kinder aber nicht schwimmen können, wandten sich die Betreiber der Unterkunft, die Kinderfreunde Steiermark, an die Wasserrettung in Kärnten. Der Leiter der Kärntner Wasserrettung, Heinz Kernjak, sagt zum KURIER, dass zunächst das gesamte Gelände der Unterkunft besichtigt worden sei. "Wir haben den Verantwortlichen wichtige Tipps gegeben, wie man die Uferanlagen absichern kann und welche Rettungsgeräte benötig werden."
Um Notfälle zu vermeiden, veranstaltete die Kärntner Wasserrettung zudem einen Schwimmkurs im Hallenbad Klagenfurt. Mit den Jugendlichen sei es relativ flott gegangen, sagt Kernjak. "Wir erklärten ihnen die wichtigsten Grundbegriffe des Schwimmens und wie man in Notfällen helfen kann."
Fortsetzung im Wörthersee
Die anschließenden Übungen im Wasser wurden von Mitarbeitern der Wasserrettung vorgezeigt. "Wir kommunizierten oft nur mit Händen und Füßen, aber das klappt ja auch", so Kernjak. Da die Kinder aus wasserarmen Regionen kommen, sei es wichtig gewesen, dass sie sich auch an das Wasser gewöhnen. "Aber mit Kindern ist das nicht so ein Problem. Sie waren mit Eifer bei der Sache und hatten viel Spaß."
Im Sommer sollen die Kenntnisse im Wörthersee intensiviert werden, erklärt Kernjak. "Die Verhältnisse im Hallenbad genügen für den Anfang, aber der See wird folgen."
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