Wassermelonen: Exotische Früchte in heimischen Gärten

Wassermelonen: Exotische Früchte in heimischen Gärten
Obwohl die saftige Frucht als tropische Köstlichkeit gilt, kann man Melonen auch im eigenen Garten in Österreich anpflanzen. Wie das funktioniert und warum es sich für Gesundheit und Umwelt lohnt

Kaum eine andere Frucht schmeckt so nach Sommer wie die Melone. Vor allem die saftigen roten Wassermelonen sind der Verkaufsschlager in Supermärkten. Die meisten Früchte werden aus Spanien, Italien oder Brasilien importiert, was die Umweltbilanz entsprechend schlecht macht. Doch der Import muss nicht sein.

Immer heißere Sommer machen den Anbau auch in österreichischen Gärten möglich. Aber Achtung, wer im Sommer Melonen ernten möchte, muss schon bald mit dem Pflanzen beginnen, nämlich im März.

Der Hobbygärtner hat zwei Möglichkeiten: Er kann die Jungpflanzen aus Samen ziehen, oder sie beim Gärtner kaufen. Entscheidet er sich für die erste Variante, muss er wie folgt vorgehen.

Wohlige Wärme

Melonen lieben humusreichen Boden. Pro Pflanztöpfchen setzt man schon im März einen Samen zirka zwei Zentimeter tief ein. Dann wird die Pflanze auf eine Fensterbank oder in den Wintergarten gestellt, am liebsten hat sie es hell und feucht bei 22 bis 25 Grad Temperatur.

Wer sichergehen möchte, dass die Pflanze gut gedeiht, kann eine Kunststofffolie über den Topf spannen. Nach zirka zehn Tagen erscheinen die ersten Keimlinge. Dann entfernt man die Folie und sobald Blätter zu sehen sind, möchte die Melone in einen größeren Topf umgepflanzt werden. Dort kann sie bis Mitte Mai weiter wachsen, bevor sie in den Garten umzieht – aber erst, wenn kein Frost mehr droht.

Auch im Garten mag die Melone es sonnig und warm. Nach dem Auspflanzen kann man sie mit einem Vlies bedecken, um sie vor kühlen Nächten und Schädlingsbefall zu schützen.

Wassermelonen: Exotische Früchte in heimischen Gärten

Vorbereitung: 20 min
Zubereitung: 5 min
Portionen: 4 

Zutaten:

  • 2,5 Kilo Wassermelone
  • 1 Salatgurke
  • 200 Gramm Feta
  • 1 rote Zwiebel
  • 1/2 Bund Basilikum
  • 5 Esslöffel Balsamico-Essig (hell oder dunkel)
  • 100 Gramm Pinienkerne
  • 1 Prise Salz
  • 1 Prise Pfeffer
  • 2 Esslöffel Olivenöl
  • Baguette

Zunächst  die Pinienkerne in einer beschichteten Pfanne ohne Zugabe von Fett für circa 2 bis 3 Minuten goldbraun rösten.  Den Zwiebel  in sehr dünne Scheiben schneiden und gemeinsam mit Olivenöl, Essig,  Basilikum,  Salz und Pfeffer in einer Schüssel vermengen. Wassermelone und Salatgurke schälen und  in gewünschter Größe würfeln, ebenso den Feta. Alles in die Schüssel hinzufügen und gut umrühren. Zum Anrichten die Pinienkerne und einige Basilikumblätter auf den Salat streuen und mit Baguette servieren 

Kürbis-Verwandtschaft

Die Melone ist übrigens kein Obst, sondern ein Gemüse und eng mit Kürbis, Zucchini und Gurke verwandt – und ihr Wachstum erinnert auch an diese heimischen Gemüsesorten. Die Melone wächst in Bodennähe, hat große Blätter und ist einjährig.

Außerdem will sie genauso viel Platz haben, wie der Kürbis – die Pflanzen sollten im Abstand von 1 bis 2 Quadratmetern gesetzt werden, damit sie sich nicht gegenseitig die Sonnen nehmen. Gegossen werden sollte regelmäßig in der Früh. Gelegentlich Flüssigdünger zu verwenden, sorgt für die optimale Nährstoffversorgung.

Geerntet wird dann von Ende Juli bis Ende August. Wer seine Pflanze regelmäßig schneidet und nur fünf Früchte erhält, erntet später die saftigsten und größten Wassermelonen.

Augen, Haut und Haare

Und auch bei der Ernte ist wieder alles wie beim Kürbis. Der Klopftest verrät, ob die Frucht reif ist – sie sollte hohl klingen. Geerntet wird die Melone mitsamt eines Teil des Stängels. So bleibt sie bei Zimmertemperatur bis zu zwei Wochen haltbar.

Abgesehen vom guten Geschmack, ist die Frucht auch gut für die Gesundheit. Sie liefert Vitamin A für gesunde Augen, Hauterneuerung und Haarwachstum. Auch mit verschiedenen B-Vitaminen, Vitamin C, Kalium, Kalzium, Eisen und Magnesium sorgt sie für Gleichgewicht im Nährstoffhaushalt.

In Österreich setzen übrigens immer mehr Bauern auf den Anbau von Wassermelonen, denn aufgrund des Klimawandels ist mittlerweile eine gute Ernte einzuholen.

Und wenn die Melonen heimisch sind, verbessert das sogar ihren Geschmack. Weil sie hierzulande nur einen Tag vom Feld bis ins Geschäft brauchen, können die Landwirte den perfekten Zeitpunkt der Reife abwarten, bis sie ernten.

Wassermelonen: Exotische Früchte in heimischen Gärten

Vorbereitung: 10 min
Zubereitung: 5 min
Portionen: 12 Zutaten

  • 1 Wassermelone 
  • 250 Gramm Erdbeeren
  • 2 Liter Weißwein (trocken)
  • 2 Liter Sekt
  • 300 Gramm Zucker
  • Wodka (nach Belieben)
  • 250 Gramm Eiswürfel
  • einige Blätter Minze
  • 1 Zitrone

    Für die  Bowle muss zunächst geschaut werden, wie die Melone stabil steht – sie wird später als Gefäß verwendet. Das obere Drittel der Melone abschneiden und beide Teile aushöhlen. Das Fruchtfleisch und die Erdbeeren in kleine Stücke schneiden und in eine große Schüssel geben.  Weißwein,  Sekt und Zucker hinzufügen. Wer es etwas stärker mag, kann  mit Wodka verfeinern. Danach Eiswürfel und Bowle in die ausgehöhlte Wassermelone füllen und ein paar Minzblätter und Zitronenscheiben hinzufügen. Die Melone kann später mit der restlichen Bowle immer wieder aufgefüllt werden.

Geschichte

  • Ausgrabungen brachten in Libyen Melonenkerne zutage, die über 5.000 Jahre alt sind. Das lässt Wissenschaftler vermuten, dass die Frucht früher weit verbreitet war
  • Wasserlieferant war die Melone schon in der Antike. Die Frucht war vor der Kultivierung zwar noch eher bitter, weil sie aber so viel Wasser enthielt, baute man sie an, um während trockener Jahreszeiten mit Flüssigkeit versorgt zu sein. Die ersten kultivierten Wassermelonen wurden 2000 v. Chr. in Ägypten angepflanzt
  • 1.200 Sorten von Wassermelonen gibt es weltweit. Die Wildform wird Zitronenmelone genannt, weil ihr Fruchtfleisch bitter ist 
  • Geerntet werden pro Jahr mehr als 100 Millionen Tonnen Wassermelonen weltweit. Der größte Produzent  ist mit mehr als 30 Millionen Tonnen jährlich China. In der EU werden rund 6 Millionen Tonnen geerntet 

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