Warum plötzlich Inder die Asylstatistik anführen

Symbolbild
Im Juli ist die Zahl indischer Asylanträge sprunghaft noch oben geschnellt. Wieso? Eine Spurensuche.

Dieser Fall von Schlepperei hat für Aufsehen gesorgt: Ende Juli hat die Polizei in Wien einen Kastenwagen gestoppt, in den 22 indische Flüchtlinge gepfercht waren. Aber nicht nur Fälle wie dieser haben dazu geführt, dass in Österreich die Zahl der Asylanträge von indischen Staatsbürgern stark gestiegen sind.

Im Juli wurden 2.113 Anträge indischer Staatsbürger verzeichnet. Die Zahl ist von Jänner mit 115 Anträgen auf 368 Anträge im Mai und 829 Anträge im Juni laufend gestiegen. Insgesamt wurde bis Ende Juli 4.136 Anträge von Indern gezählt. 

Im Juli lag Indien damit in absoluten Zahlen sogar auf Platz 1 der Asylstatistik, knapp vor Afghanistan (2.081), das in der Jahresstatistik aber mit 9.407 Anträgen vor Syrien (8.157), Tunesien (5.575) und Pakistan (4.594) liegt. Indien liegt in dieser Statistik auf Platz 5. Insgesamt haben bis Ende Juli knapp 42.000 Menschen in Österreich um Asyl angesucht. 

2021 wurden im ganzen Jahr nur 949 Anträge von Indern statistisch erfasst, 2020 waren es 189, 2019 wieder 371. Generell sind indische Asylwerber hauptsächlich männlich. 

Warum kommen gerade jetzt viel mehr Inder als zuvor?

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