Wals: Mann in Wohnung von sechs Tätern überfallen und ausgeraubt
Eine Apartmenthaus in Wals-Siezenheim nahe der Landeshauptstadt Salzburg wurde in der Nacht auf Karsamstag Schauplatz einer Home-Invasion. Gegen Mitternacht soll ein Unbekannter über das Geländer auf den Balkon einer Wohnung im Erdgeschoß gestiegen und dort eingedrungen sein.
Blutende Kopfwunde
Der Täter überwältigte das männliche Opfer und öffnete daraufhin weiteren fünf Komplizen den Haupteingang in das Apartment, wie die Polizei berichtet. Es kam offenbar zu einem Handgemenge zwischen Tätern und Opfer, wobei das Opfer eine stark blutende Wunde am Kopf erlitten hat.
Der Mann wurde schließlich von den Räubern mit einem Messer bedroht und dazu genötigt, seinen Safe zu öffnen. Die Unbekannten sollen 25.000 Euro erbeutet haben. Sie flüchteten mit zwei Fahrzeugen in unbekannte Richtung.
„Die näheren Hintergründe der Tat sind noch unklar“, erklärte ein Sprecher der Landespolizeidirektion Salzburg am Samstag.
Offen ist damit auch, woher die Täter wissen konnten, dass der Mann eine derart große Bargeldsumme in seiner Wohnung verwahrt hat.
Laut ORF Salzburg, soll das Opfer Zeugen zu Folge zwei Stunden vor der Tat Prostituierte in seine Wohnung bestellt, sie dann aber wieder weggeschickt haben. Die Polizei wusste davon zunächst offenbar nichts.
Spur ins Rotlichtmilieu
Am Samstagnachmittag erklärte ein Sprecher der Exekutive aber gegenüber dem KURIER, dass die Spur jedenfalls verfolgt werde. „Die Kollegen vom Landeskriminalamt ermitteln auch ins Rotlichtmilieu.“ Da Bordelle und Laufhäuser in Österreich Covid-bedingt geschlossen sind, blüht die illegale Prostitution.
Berichte, wonach im bayerischen Piding im Zuge der eingeleiteten Großfahndung ein Fahrzeug mit vier Verdächtigen angehalten worden ist, konnten nicht bestätigt werden. „Die Kollegen an der Grenze haben natürlich mitbekommen, dass es eine Fahndung gibt. Es sind deshalb mehrere Fahrzeuge kontrolliert worden“, so der Sprecher dazu.
Wals-Siezenheim liegt unmittelbar an der Grenze zu Deutschland. Über die A1 und den Walserberg dauert eine Fahrt nach Bayern keine viertel Stunde.
Ob die Täter über die Grenze geflohen sind, ist aber unklar. Am Samstag liefen die Ermittlungen und die Großfahndung nach den sechs Tätern weiterhin auf Hochtouren.
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