Waldbrände: Wie Experten Gefahr für Österreich einschätzen

Ein Feuerwehrmann steht auf einem Feld, während ein Feuer und Rauch aufsteigen.
Sollte es zu größeren Bränden kommen, ist Österreich aufgrund eines dichten Feuerwehrnetzes gut vorbereitet.

Waldbrände sind in Österreich nicht selten und sehr gefährlich“, sagt Andreas Rieger vom Österreichischen Bundesfeuerwehrverband. Ereignisse wie in Schweden oder gar Griechenland sind aber laut Experten nicht zu erwarten. Zuletzt waren die Feuerwehren in Ostösterreich zu mehreren Flurbränden gerufen worden, im Raum Mödling riefen die Einsatzkräfte zu erhöhter Vorsicht auf. Nach den Regenfällen in den vergangenen Tagen hat sich die Lage aber entspannt.

Die Waldbrandgefahr ist im ganzen Land gering, erklärt Mortimer Müller vom Institut für Waldbau der BOKU Wien. Zwar seien Kleinbrände im Gebirge möglich, die seien aber beherrschbar und im Sommer nicht ungewöhnlich. "Das Risiko bleibt auch in den nächsten Tagen sehr gering, danach werden die Temperaturen steigen und damit auch die Brandgefahr."

Sollte es doch zu größeren Bränden kommen, sei Österreich aufgrund eines dichten Feuerwehrnetzes gut vorbereitet, sagt Feuerwehrmann Rieger. Die große Zahl an Einsatzkräften, ermöglicht es den Feuerwehrleuten schnell am Einsatzort zu sein und viele Brände bereits frühzeitig zu löschen. In entlegeneren Gebieten funktioniere die Zusammenarbeit mit Bundesheer und Polizei sehr gut, was speziell im alpinen Bereich wichtig sei. „Als Feuerwehr sind wir bodengebunden, aber die Löschhubschrauber von Bundesheer und Polizei unterstützen uns“, sagt Rieger.

Bilder vom Waldbrand in Griechenland

Mehrere Personen beobachten einen Waldbrand in der Ferne.

Drei ausgebrannte Autos stehen nachts am Straßenrand.

Menschen, darunter eine Frau mit einem Hund, sitzen nachts in einem Rettungsboot.

Ein Waldbrand wütet in der Nähe von Wohnhäusern, während ein Hubschrauber über den Flammen kreist.

Ein Feuerwehrmann steht vor einem brennenden Haus.

Ein Stau auf einer Straße unter einem orangefarbenen Himmel, möglicherweise aufgrund von Staub oder Rauch.

Ein Haus steht in Flammen, umgeben von Rauch und brennenden Bäumen.

Ein Feuerwehrmann steht vor einem brennenden Haus.

Ein Feuerwehrmann in Hitzeschutzkleidung steht vor einem Waldbrand.

Ein Mann beobachtet einen Waldbrand in der Dunkelheit.

Eine Gruppe von Menschen beobachtet nachts einen Waldbrand.

Ein Mann steht vor einem Waldbrand und bindet sich ein Tuch um den Kopf.

Ein Waldbrand breitet sich in der Nähe von Wohnhäusern aus, dichter Rauch steigt auf.

Feuerwehrleute und Freiwillige kämpfen gegen einen Waldbrand.

Ein Mann führt drei Hunde an der Leine, während im Hintergrund Rauch aufsteigt.

Ein Waldbrand wütet auf einem bewaldeten Hügel hinter einem Wohnhaus.

Dichter Rauch verdunkelt den Himmel über einer Autobahn in Griechenland.

Männer beobachten auf einer Brücke einen sich nähernden Sandsturm.

Ein rotes Feuerwehrauto und ein Krankenwagen fahren auf einer Autobahn in dichtem orangefarbenem Rauch.

Waldbrand wütet in Rafina, in der Nähe von Athen.

Ein Mann hält ein Kind im Arm, während im Hintergrund ein Feuer brennt.

Ein Haus steht in Flammen, dichter Rauch steigt auf.

Ein Haus und Bäume stehen in Griechenland in Flammen.

Allgemein gilt es, bei Hitze besonders vorsichtig zu sein. Das bedeutet etwa, auf Grillen zu verzichten, keine Zigarettenstummel wegzuwerfen, keine Glasscherben auf trockenen Untergrund zurückzulassen oder das Auto nach einer längeren Fahrt mit erhitztem Unterboden nicht am Waldboden abzustellen.

Bei einem Brand muss die Feuerwehr umgehend alarmiert werden. Je nach Untergrund und Wind können sich die Flammen nämlich extrem schnell ausbreiten. „Selbst nach einer oberflächlichen Löschung muss die Gefahr nicht gebannt sein, da im Wurzelwerk Glutnester entstehen können, die den Brand wieder auslösen“, gibt Rieger zu bedenken. Oft muss die Feuerwehr in solchen Fällen sogar den Boden umgraben.

Hilfe für Schweden und Griechenland

Die Waldbrände in Griechenland haben indes ein Ausmaß erreicht, das die Einsatzkräfte vor Ort nicht mehr ohne Hilfe aus dem Ausland bewältigen können. Nun wurde die Unterstützung der EU angefordert und auch auf österreichische Feuerwehrleute könnte dabei zurückgegriffen werden.

Für solche Ernstfälle ist ein genaues Katastrophenschutzprozedere vorgesehen, erklärt Feuerwehrexperte Rieger. „Die einzelnen EU-Mitglieder stellen unterschiedliche Spezialkräfte in Form sogenannter Hilfsmodule zur Verfügung. Wenn ein anderes Mitglied Hilfe braucht, kann es diese bei der EU beantragen, die dann die Module aktiviert.“

Derzeit sind die Landesverbände Niederösterreich und Salzburg für die ebenfalls massiven Waldbrände in Schweden vorgemerkt. Ein Einsatz im wesentlich stärker betroffenen Griechenland ist aber ebenso denkbar.

Markus Strohmayer

Karamanolis (ORF) über Brände

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