Vorarlberg: Verdächtige in Polizei-Korruptionsfall wieder frei

(Symbolbild)
Insgesamt werden 18 Personen in der Glücksspielkausa verdächtigt. Bei mehreren handelt es sich um Polizisten.

Ein Feldkircher Bundepolizist soll Ort und Zeit von Glücksspielrazzien in Vorarlberger Lokalen gegen Bezahlung preisgegeben haben. Wegen dringendem Tatverdacht auf Korruption wurden er, ein Feldkircher Wettlokalbetreiber sowie ein Koch aus Unterland im November 2018 verhaftet und in Wien in Untersuchungshaft genommen.

Verdächtige wieder frei

Nun wurden die drei Verdächtigen jedoch freigelassen, wie die ermittelnde Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) bestätigte. Trotz der Freilassung seien alle drei weiterhin dringend tatverdächtig, so der Oberstaatsanwalt.

Das Wiener Landesgericht hatte in erster Instanz die Fortsetzung der U-Haft angeordnet. Aber das in zweiter Instanz zuständige Wiener Oberlandesgericht (OLG) ließ den Häftling frei. Weil nach Ansicht der OLG-Richter keine Wiederholungsgefahr („Tatbegehungsgefahr“) mehr bestehe, der Polizist sei schließlich suspendiert.

Korruptions-Ring

Insgesamt wird in dem Fall gegen 18 Beschuldigte wegen Amtsmissbrauchs, Bestechlichkeit, Bestechung sowie in zwei Fällen wegen Abgabenhinterziehung ermittelt. So auch bei dem unlängst auf freien Fuß gesetzten Polizisten. Zudem soll es sich bei mehreren der verdächtigten Personen um Polizeibeamte handeln.

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