Dornbirn überlegt temporäres Bettelverbot

Derzeit hielten sich rund 60 bis 70 Bettler aus Rumänien in Dornbirn auf. (Archivbild)
Stadt prüft Erlassung von Campingverordnung. Derzeit betteln bis zu 70 Rumänen in der Stadt.

Die Stadt Dornbirn reagiert auf die seit einigen Wochen wachsende Zahl an Bettlern. Angelehnt an den Salzburger Leitfaden wird eine "Bettelbroschüre" aufgelegt, parallel dazu will man auch die Bürger informieren, so die Stadt in einer Aussendung. Zudem überlege man ein temporäres Bettelverbot bei Veranstaltungen in der Innenstadt und eine Campingverordnung, die wildes Zelten verhindern soll.

Derzeit hielten sich rund 60 bis 70 Bettler aus Rumänien in Dornbirn auf. Für Unmut sorgt etwa ein Zeltlager entlang der ÖBB-Bahnstrecke, das demnächst geräumt werden soll. Die ÖBB führte Sicherheitsbedenken im Zugverkehr an. Die Stadt erklärte dazu, man habe die Menschen ohne Zeitdruck gebeten, zu gehen. Um wildes Campieren und damit verbundene Probleme wie fehlende Sanitäranlagen oder Vermüllung zu verhindern, prüfe man die Erlassung einer Campingverordnung, hieß es. Um das Betteln in der Innenstadt einzudämmen, überlege man zudem ein temporäres Bettelverbot während Märkten und Veranstaltungen. In den kommenden Monaten sollen dazu Entwürfe ausgearbeitet werden.

"Bettelbroschüre"

In der "Bettelbroschüre" in fünf Sprachen sind wie in Salzburg 17 Grundregeln festgehalten, die über Verbote aufklären sollen, etwa, dass das Betteln mit Kindern, in Geschäften, in Lokalen oder an der Haustür nicht erlaubt ist. Darüber hinaus will Dornbirn seine Bürger über das Gemeindeblatt und im Internet über die Situation der Notreisenden und den Umgang mit ihnen informieren. Dabei beantwortet die Stadt Fragen wie "Muss ich einem Bettler etwas geben?", "Sind Bettler Flüchtlinge?" oder "Wie kann ich wirklich helfen?".

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